Veränderung für die evangelische Gemeinde Pfarrer Arne Zick wird in sein Amt eingeführt

Der Kirchenvorstand heißt Pfarrer Arne Zick willkommen. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Zick nun offiziell in sein Amt eingeführt. Foto: eis

Fechenheim (eis) – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der evangelischen Glaubenskirche in Fechenheim-Nord wurde Pfarrer Arne Zick kürzlich offiziell in sein Amt eingeführt. Bereits seit Anfang März ist er in der Gemeinde tätig. Mit einer befristeten halben Stelle soll er bis Ende 2019 die evangelische Gemeinde beim Übergang von zwei auf nur noch eine Pfarrstelle begleiten.

Dass dies kein einfacher Weg sein wird, machten schon die Begrüßungsworte von Kirchenvorstandsmitglied Michael Grötsch deutlich. Er verglich die vor der Gemeinde liegende Zeit mit dem Auszug aus Ägypten, zeigte sich aber auch erfreut, dass Pfarrer Zick dabei Unterstützung leiste.

Prodekanin Ursula Schoen führt Pfarrer Zick in sein Amt ein

Die offizielle Amtseinführung des in Frankfurt geborenen Arne Zick übernahm Prodekanin Ursula Schoen. Nach einem kurzen Blick auf den beruflichen Werdegang des neuen Pfarrers, bei dem auch das Thema „Veränderung“ schon immer eine Rolle gespielt habe, erinnerte sie daran, dass der Weg der Kirche schon immer von Veränderungen geprägt gewesen sei. Dabei sei aber stets das Ziel gewesen, die Kirche zu verändern, um die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und für sie da zu sein. Dabei erinnerte sie auch an Veränderungen in Fechenheim, als sich der Stadtteil durch den Zuzug zahlreicher Arbeiter von außerhalb, die in den Cassella-Werken eine Anstellung gefunden hatten, stark veränderte. Für die Alteingesessenen sei dies schwierig gewesen, was letztlich zur Gründung der Glaubenskirchengemeinde geführt habe, erinnerte Schoen.

Prodekanin geht auf die Veränderungen in der Kirche im Allgemeinen ein

Auch die im 19. Jahrhundert zwangsweise „verordnete“ Einführung der preußischen Staatskirche habe viele Widerstände hervorgerufen, sahen viele darin doch eher eine Verwaltungskirche statt einer lebendigen Kirche. Gewiss sei aber stets das Vertrauen Gottes in die Menschen, bekräftigte die Prodekanin.

In seiner anschließenden Predigt über einen Auszug aus dem Ersten Korintherbrief, in dem es um die „prophetische Rede“ geht, sagte Pfarrer Zick, dass es wichtig sei, verständlich zu sprechen. Er sehe als ein Problem der Kirche, dass viele Menschen heutzutage nicht mehr verstünden, um was es gehe und was dort geredet werde. „Sie erwarten von mir, dass ich verständlich spreche und ich möchte mich Ihnen auch verständlich machen“, gab der neue Pfarrer ein Ziel vor. Problematisch dabei sei, zu klären, was denn „verständlich“ bedeute. Dies könne auch nur in gemeinsamen Gesprächen miteinander geklärt und nicht von oben herab erklärt werden. Nach seiner Erfahrung sei es einfacher, über Brüche, Unsicherheiten und Zweifel über den Glauben miteinander ins Gespräch zu kommen, als über den scheinbar perfekt gelebten Glauben, so Arne Zick.

Hinschauen und hinhören sind wichtig

Wichtig sei aber vor allem das genaue Hinschauen und Hinhören gegenüber anderen. So könne in einem selbst etwas zum Schwingen gebracht werden – wie bei einer Gitarrensaite, die durch einen Ton in der gleichen Tonhöhe, der aber von einem anderen Instrument gespielt werde, ebenfalls in Schwingungen versetzt werde.

Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Fechenheim freut sich auf die Zusammenarbeit

Nach dem Ende des Gottesdiensts sprach Thomas Ruf im Namen des gesamten Kirchenvorstands noch ein Grußwort und wünschte Pfarrer Zick Gottes Segen für sein „Tun und Lassen“ und eine weitere gute Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand. Als kleines Geschenk erhielt der neue Pfarrer einen Gutschein für ein Fechenheimer Restaurant und einen Blumenstrauß. Auch die katholische Gemeinde mit ihrem Kirchort Herz-Jesu übermittelte in einem kurzen Grußwort von Eva-Maria Wörner ihre besten Wünsche und drückte die Hoffnung auf eine weiterhin gute ökumenische Zusammenarbeit aus.

Nach dem Gottesdienst feiert die Gemeinde im Kirchgarten weiter

Nachdem vor dem Gottesdienst noch ein heftiger Regen die Besucher durchnässt hatte, war zwischenzeitlich die Sonne herausgekommen. So konnten die zahlreichen Besucher dann das Gotteshaus mit seinen saunaähnlichen Temperaturen in Richtung Kirchgarten verlassen und gemeinsam mit Pfarrer Zick und seiner Familie bei Getränken und einem Imbiss im Kirchgarten feiern.