Angebot des Begegnungs- und Servicezentrums wird wieder aufgenommen Mit der Rikscha ins Grüne

Freuen sich auf viele Rikscha-Ausflüge (von links): Naoual Alyarrudi, Petra Dowidziak, Wolfgang Beschorner, Eva Horlebein, Georg Weißler, Markus Lenze, Klaus-Dieter Haupt, Kornelia Nuhn und Gerhard Herzhauser. Bild: Faure

Fechenheim (jf) – Herrlich, man sitzt in einem überdachten Gefährt, kann die Natur betrachten und sich mit dem Radfahrer, der die Rikscha sicher steuert, unterhalten. „77 Fahrten haben wir zwischen dem 29. April und dem 15. November 2022 in und um Fechenheim unternommen“, sagt Naoual Alyarrudi, Leiterin des Begegnungs- und Servicezentrums Fechenheim vom Frankfurter Verband. Nun soll dieses Angebot für Menschen, die nicht mehr so mobil sind, wieder aufgenommen werden.

„Wir haben Menschen erreicht, die wir sonst nicht erreichen können. Sie kommen aufgrund ihrer Einschränkung vielleicht nicht mehr bis ins Begegnungszentrum. Oder sie fühlen sich einsam und trauen sich nicht zu uns“, schätzt Alyarrudi diese Offerte hoch ein.

Die Idee wurde vom Projekt „Pontifeen“ her weiterentwickelt, das 2017 ins Leben gerufen wurde, um sich an ältere, oft alleine lebenden Menschen zu wenden und ihre Isolation zu verhindern. Die guten Feen haben Brücken gebaut, Starthilfe geleistet, um Bürger für das Begegnungszentrum zu interessieren und ihnen den Zugang zu erleichtern. Das Projekt wurde 2020 mit dem zweiten Platz des Hessischen Elisabeth-Preises ausgezeichnet. „Das Preisgeld war mit ein Beitrag zur Anschaffung der Fahrradrikscha“, berichtet Alyarrudi.

Das Rikscha-Projekt wird von den Sozialbezirksvorstehern, von den Kirchen, vom Quartiersmanagement und von der Altenhilfe der Frankfurter Rundschau unterstützt. „Man braucht starke Partner“, weiß die Zentrumsleiterin.

„Heute Abend fertig? Prima, dann hole ich sie gleich morgen früh ab“, telefoniert Klaus-Dieter Haupt mit der Werkstatt. Er, nicht nur Erster Vorsitzender der TSG Fechenheim, sondern auch Tourleiter der Abteilung Radsport, hatte die Rikscha zur Inspektion gebracht. Die TSG ist ein starker Partner, Haupt kümmert sich um Wartung, Inspektion und Ausbildung der Fahrer. Inzwischen haben sich acht Damen und Herren im Begegnungszentrum eingefunden. Gemeinsam wollen sie über die zweite Rikscha-Saison reden, neue Vorschläge einbringen.

Einer davon ist, Fechenheim-Nord mit einzubeziehen. Dort könnten die Klassikstadt, der Cassellapark oder der Fechenheimer Wald gute Ziele sein. An zwei Tagen soll die Rikscha im Norden des Stadtteils unterwegs sein. Im Süden ist der Mainbogen beliebt, der alles vereint: Natur, Kunst, Sehenswürdigkeiten.

Die Fahrten sind kostenfrei, Interessierte melden sich bei Naoual Alyarrudi im Begegnungs- und Servicezentrum, Alt-Fechenheim 89, Z 069 2998072216. Wenn es möglich ist, können die Damen und Herren, die gerne mit der Rikscha unterwegs sein möchten, aber aufgrund von Einschränkungen selbst nicht mehr so mobil sind, von zuhause oder einem nahen Treffpunkt abgeholt werden. Und schon geht es auf drei Rädern und mit Elektro-Unterstützung ins Grüne.