Gemeinsam essen und dabei Vorurteile abbauen Sophia Alam veranstaltet interkulturelles Food Festival

Sophia Alam veranstaltet als Fechenheims Stadtteilbotschafterin ein interkulturelles Food Festival, das am Samstag im Hof der Herz Jesu-Kirche stattfindet. Foto: Nathalie Zimmermann/p

Fechenheim (sh) – Fechenheims Stadtteilbotschafterin Sophia Alam will am kommenden Samstag, 30. September, mit einem interkulturellen Food Festival von 16 bis 19 Uhr im Kirchgarten der Herz Jesu-Gemeinde Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenbringen. Das vielfältige Essen soll dazu beitragen, dass die Menschen einander näher kommen.

Gutes zu bewirken, ist Sophia Alam eine Herzensangelegenheit. Und Ideen dazu hat sie viele. Jetzt kann sie mit Hilfe der Polytechnischen Gesellschaft, welche die Stadtteilbotschafter ernennt und deren ehrenamtliches Wirken finanziell unterstützt, eines ihrer sozialen Projekte umsetzen: Sie veranstaltet ein interkulturelles Food Festival, bei dem das Essen als verbindendes Element dient. Die Foodmeile mit Spezialitäten unterschiedlicher Kulturen soll helfen, Vorurteile abzubauen. „Ich habe aufgrund meiner Hautfarbe und meines Nachnamens oft mit Vorurteilen zu kämpfen und auch meine beiden jüngeren Brüder haben schon schlechte Erfahrungen gemacht“, berichtet die 23-Jährige mit bengalischen Wurzeln. Beim interkulturellen Food Festival sind alle aufgefordert, Essen aus ihrer Kultur mitzubringen. Damit seien nicht zwangsweise regionale Spezialitäten gemeint, sondern beispielsweise auch vegane Gerichte.

Plakate machen in Fechenheim auf das Food Festival aufmerksam

Bei Sophia Alams Food Festival soll es so wenig Zwänge wie möglich geben. „Keiner muss sich und sein Essen anmelden. Jeder kann kommen und etwas mitbringen oder sich durch die angebotenen Speisen probieren“, sagt sie. Um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen, hat sie in Fechenheim zahlreiche Plakate aufgehängt und dabei auch ansässige Gastronomen ermuntert, beim interkulturellen Food Festival mitzumachen.

Veranstaltung findet im Hof der Herz Jesu-Kirche statt

Im Hof der Herz Jesu-Kirche an der Jakobsbrunnenstraße soll das Fest stattfinden. Es soll eine Foodmeile mit Sitzgelegenheiten sowie Stehtischen geben. Ein Pfadfinderzelt, ein Lagerfeuer und Lichterketten sollen eine entspannte Atmosphäre schaffen. Außerdem habe sich eine spontane Kooperation mit dem Stadtteilbotschafter aus dem Dornbusch, Carl-Philipp Spahlinger, ergeben, der zum „Speed Dating gegen kulinarische Vorurteile“ einladen möchte. Ebenfalls wird ein bolivianischer Tanzverein auftreten.

Die Speisen will Sophia Alam gegen eine niedrig gehaltene Spende anbieten. „Jeder soll sich das Essen leisten können. Ich will mit dem Festival schließlich keinen Profit machen. Wenn ich es schaffe, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, habe ich mein Ziel erreicht“, betont sie. Sie selbst wird eine Guacamole und eine orientalische Joghurtsoße anbieten, ihre Familie wird bengalische Spezialitäten bereithalten.

Stadtteilbotschafterin Sophia Alam freut sich über die tolle Zeit

Sophia Alam macht derzeit ihr Fachabitur im Sozialwesen, danach möchte sie studieren. Das Amt der Stadtteilbotschafterin sei das Beste, was ihr bislang passiert sei, sagt sie – auch wenn sie vor dem Samstag ein bisschen Lampenfieber hat. „Ich bin schon etwas aufgeregt. Aber ich habe auf dem Weg, das Projekt umsetzen zu können, bereits sehr viel gelernt. Es war jetzt schon eine tolle Zeit“, sagt Sophia Alam.