Weltfrauentag im Atelier „Katharinas Art“ Stark, kreativ und weise

Ausstellung mit Musik bei Katharina Rubin (Zweite von links) zum Weltfrauentag. Bild: sh

Fechenheim (sh) – „Was uns erlaubt ist, ist nicht selbst verständlich. Das Wahlrecht zum Beispiel wurde hart erkämpft“, sagte die Künstlerin Katharina Rubin, die anlässlich des Weltfrauentags vergangene Woche in ihr Atelier „Katharinas Art“ in der Gründenseestraße 19 zu einer Feier eingeladen hatte. Zu sehen waren Bilder von Künstlerinnen, die Frauen in den Mittelpunkt stellen. Von der Kämpferin über die Lehrende, die Verführerin, die Unangepasste, die Kreative; von Mutter Natur bis zur Weisen und Hoffnungsvollen. „Jede von uns hat eine Geschichte und die Frauen auf den Bildern haben auch eine Geschichte und wir alle zusammen erzählen wieder eine neue Geschichte“, erklärte die Gastgeberin.

Eine der ausstellenden Künstlerinnen – Ewa Sosnowski – hat ihr Bild der Großmutter ihres Mannes gewidmet: Die Ballettlehrerin Janina Sosnowski hat in den 70er und 80er Jahren im kommunistisch geprägten Polen ihren Traum gelebt und als Choreografin gearbeitet. „Sie war in ihrer Zeit eine starke Frau“, sagte Ewa Sosnowski. Weitere prominente Frauen, denen sich die Künstlerinnen für die Weltfrauen-Ausstellung gewidmet hatten, waren beispielsweise Frida Kahlo, Coco Chanel, Marylin Monroe und Amy Winehouse.

Von Letztgenannter gab es auch etwas zu hören, denn als einer der Musik-Acts des Abends sang Katharina Rubins Tochter Karina mit samtiger Soulstimme einige Hits der britischen Sängerin. Gesang gab es ebenfalls von Elena Maxim, die mit klassischer Gesangsstimme beispielsweise mit „All By Myself“ begeisterte. Sehr beeindruckend war das Duett der beiden Frauen, als sie gemeinsam mit ihren einzigartigen Stimmfärbungen „Human“ von Rag’n’Bone Man interpretierten. Männer waren zur Veranstaltung selbstverständlich auch eingeladen – einer von ihnen war Vladimir Budonov, der für seine Darbietungen an der Violine wie „Clair de Lune“ von Claude Debussy großen Applaus bekam.

Viel Lob gab es auch für ein Experiment der Gastgeberin: Katharina Rubin bat alle Anwesenden, sich zehn Minuten in absoluter Stille die Gemälde auf sich wirken zu lassen. Eine spannende und gelungene Übung.