Ortsbeirat: ASE stellt „Fechenheimer Fackeln“ vor Stege sollen Problem lösen

Auf der Rampe ist kaum Platz, doch eine Lösung scheint in Sicht. Bild: sh

Fechenheim (sh) – Seit Jahren thematisiert der Ortsbeirat 11 regelmäßig die schlechte Rad- und Fußwegverbindung auf der nördlichen Rampe (Dieburger Straße) der Carl-Ulrich-Brücke. Fahrradfahrer werden von Offenbach kommend in den Straßenverkehr, der oft von Schwerlastverkehr geprägt ist, geleitet; Fußgänger, die sich auf dem schmalen Gehweg begegnen, haben kaum Platz. Michael Wejwoda vom Amt für Straßenbau und Erschließung sowie Eva-Maria Hinrichs vom Umweltamt stellten in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats eine Lösung des Problems vor, die den Namen „Fechenheimer Fackeln“ trägt.

Die Idee ist, Fuß- und Radwege an den Bäumen vorbei links und rechts zur Brücke hinzuführen, die als Stege konstruiert sind. Die Stangen, die die Stege tragen, sollen mit einer schmückenden Beleuchtung an den Spitzen ausgestattet werden – daher rührt die Bezeichnung „Fechenheimer Fackeln“. Die eigentliche Beleuchtung soll ähnlich wie bei der Lahmeyerbrücke in den Handlauf integriert werden. Eventuell wären noch zusätzliche Treppenabgänge von den Rampen zum Mainufer denkbar.

Entstanden sei der Lösungsvorschlag bei einem Studierendenwettbewerb an der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS), wie die Referenten ausführten. Die Stegkonstruktionen würden nicht nur die Situation für Radfahrer und Fußgänger erheblich verbessern, sie sähe zudem noch ästhetisch aus und erhalte den Baumbestand – immerhin befinde man sich im Landschaftsschutzgebiet, Überschwemmungsgebiet und Frankfurter Grüngürtel, fassten die Vortragenden zusammen. Da die Carl-Ulrich-Brücke bis zur Ortsdurchfahrtsgrenze in den Zuständigkeitsbereich von Hessen mobil falle, trage das Land Hessen die Kosten für die Konstruktion, während die Stadt Frankfurt die Planung für den Rampenbereich im Norden innehat und auch die Kosten für die Abgänge tragen würde. „Es ist ein Gemeinschaftsprojekt“, sagte Hinrichs.

Stefan Klee (Linke) und Thomas Dorn (Grüne) waren sich einig, dass man diese Lösung bereits bei der Sanierung der Brücke hätte ergreifen müssen. „Es muss zudem eine Alternativplanung geben, falls sich für diesen Vorschlag jemand wegen der Kosten querstellt. Wir wollen nicht 20 Jahre auf eine gescheite Rampe warten“, sagte Dorn. Wie die Referenten versicherten, werde eine abgespeckte Variante sowieso mitgeplant, was an der Dauer des Planungsprozesses nichts ändern würde.