Ortsbeirat von den Plänen zum Heinrich-Kraft-Park enttäuscht Streitpunkt Minigolfanlage

Der Ortsbeirat möchte die Minigolfanlage aus dem Heinrich-Kraft-Park entfernt haben. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Enttäuschung machte sich beim Ortsbeirat 11 breit, als in der letzten Sitzung vor der Sommerpause Katharina Peter vom Grünflächenamt die Planungen für den Waldspielpark Heinrich-Kraft-Park vorstellte. Nach Ansicht des Gremiums sei dort lediglich eine Ertüchtigung vorgesehen – innovative Ideen, wie sie die Ortsbeiratsmitglieder bereits vor fünf Jahren angeregt hatten, würden nicht ungesetzt.

Laut Peter soll das Wegenetz überarbeitet werden. Die Hauptwege sollen breiter gestaltet und neu befestigt werden. Entstandene Trampelpfade würden zurückgebaut. Der Eingangsbereich soll zentraler angelegt und übersichtlich gestaltet werden. Zudem ist eine neue Sanitäranlage geplant, die auch an den Kanal angeschlossen wird. Der verwaiste Kiosk soll weichen, stattdessen könne sich im Eingangsbereich eine „mobile Gastronomie“ mit Foodtrucks, Pommesbude und Eiswagen entwickeln. Die Skateanlage soll öffentlich nutzbar, also auch anfängergerecht angelegt werden, der Bolzplatz erhält neue Tore, die Tischtennishalle einen hellen Anstrich und zusätzliche Platten, die Boulebahn wird überarbeitet und die Minigolfanlage gereinigt. Es soll Freiluft-Fitnessgeräte und einen, möglicherweise zwei, Trinkbrunnen geben. Kommendes Frühjahr soll es mit der Landschaftsgestaltung losgehen. Die Gesamtkosten für die Neugestaltung belaufen sich laut Grünflächenamt auf 1,8 Millionen Euro.

Sandra Neubauer (Grüne) vermisste die vom Ortsbeirat eingebrachten modernen Ideen wie eine BMX-Strecke. Auch Thomas Dorn (Grüne) bemängelte, dass bei der Planung nur Bestehendes ertüchtigt werde und fragte nach einem Wasserspielpark. Zudem beklagte er die mangelnde Kommunikation zwischen dem Amt und dem Ortsbeirat während der vergangenen fünf Jahre.

Peter, die das Projekt erst von einem Jahr übernommen hatte, erklärte, dass in die anstehenden Arbeiten bereits das über drei Jahre angesparte, für Waldspielparks zur Verfügung stehende Budget der Stadt fließe. Die Mittel würden ihrer Ansicht nach sinnvoll eingesetzt. Für einen Wasserspielplatz sei kein Geld da. „Wir erneuern Wege, schaffen eine Infrastruktur und setzen Highlights“, zählte sie auf.

Großes Diskussionsthema war die Minigolfanlage, für die auch in Zukunft kein Pächter in Sicht ist. Wer spielen will, muss eigene Schläger und Bälle mitbringen. Ricarda Grünberg (Linke) schlug vor, die Minigolf-Anlage zu entfernen und lieber eine Bobbycar-Straße für kleine Kinder zu installieren. Die Grünflächenamtsvertreterin sprach sich allerdings gegen einen Abbau der Minigolf-Anlage aus. Dafür sei schweres Gerät erforderlich, dessen Einsatz die Bäume beschädigen würde. Stefan Klee (Linke) fasste zusammen, dass die Neugestaltung nicht „der große Wurf“ sei und war ebenfalls dafür, die Minigolfanlage abzureißen, da sie nach der Reinigung aufgrund herabfallender Blätter schnell wieder aussehe wie vorher. Allerdings freue er sich, dass überhaupt etwas im Heinrich-Kraft-Park passiert.

Stephan Zilcher (SPD) hatte sich auch mehr für den Waldspielpark erhofft und prophezeite, dass seitens des Ortsbeirats weiterhin Anträge dafür gestellt würden.