Dass sich alle drei Schulformen der Konrad-Haenisch-Schule beim Tag der offenen Tür präsentierten, sei etwas Besonderes, erklärte Konrektor Claudius Swietek. Es liege der Schulleitung nämlich am Herzen, dass sich auch die Grundschule beim Tag der offenen Tür vorstelle. „Es ist wichtig für Kinder, dass sie sich vorher anschauen können, wo sie später einmal lernen werden“, erläuterte Swietek.
Die Konrad-Haenisch-Schule bietet bilingualen Unterricht ab der achten Klasse an
Die Haenischschule habe aber noch weitere Besonderheiten zu bieten. So gebe es ab der achten Klasse der Realschule den so genannten bilingualen Unterricht. Die Schüler können beispielsweise Geografieunterricht in englischer Sprache nehmen. „Das Angebot ist freiwillig und wird sehr gut angenommen“, sagte Swietek und ergänzte, dass die Konrad-Haenisch-Schule die einzige Realschule in Frankfurt sei, die bilingualen Unterricht anbiete.
Zum Auftakt des Tags der offenen Tür zeigte die Schulband gleich ihr sprachliches Können und präsentierte einen Song in französischer Sprache und ein selbst komponiertes Stück auf Englisch. Nachdem Schulleiterin Birgid Frenkel-Brandt alle zur Veranstaltung begrüßt hatte, wurden eifrig die im kompletten Schulgebäude und der Turnhalle verteilten Stationen wie Geräteparcours, Sanitäterkurs, chemische Experimente, Fremdsprachenprogramm und Einblicke in die Bibliothek aufgesucht. Die Schulleiterin unternahm währenddessen Rundgänge durch das Gebäude mit Interessierten.
In der Schulküche dreht sich alles um das Thema gesunde Ernährung
Im Keller der Schule befindet sich die Schulküche, wo sich zum Tag der offenen Tür alles um das Thema gesunde Ernährung drehte. Die Schüler stellten unter der Anleitung von Barbara Ziegert Fitnessjoghurt her, der auch per Bauchladen verkauft wurde. Schichtweise füllten die Schüler Becher mit Joghurt und Obst, das sie vorher kleingeschnitten hatten. „Während des Schneidens ist die Hälfte der Früchte in unseren Bäuchen gelandet“, gaben die Fitness-Köche zu. Frisches Obst schmecke ihnen einfach gut. Und interdisziplinär wurde in der Schulküche auch noch gearbeitet, denn während die Schüler den Joghurt anrührten, zitierten sie fehlerfrei das Loreley-Lied von Heinrich Heine.
Die Besucher fertigen in der Holzwerkstatt Würfel an
Ein paar Türen weiter, in der Holzwerkstatt, fertigten die Schüler Holzwürfel an. Bruno Stelz erklärte den Teilnehmern, wie aus dem Holzklotz ein Würfel wird. Für die Augen hatte er Schablonen vorbereitet, die Schüler mussten darauf achten, dass die Summe der Augen der gegenüberliegenden Seiten sieben ergibt. Um die Vertiefungen für die Augen herzustellen, durften die Mädchen und Jungen mit der Standbohrmaschine arbeiten. „Es ist mir wichtig, dass sich die Kinder über das praktische Tun erkennen“, sagte Stelz. In seiner Werkstatt entstehen unter anderem auch Objekte, die beim Fechenheimer Weihnachtsmarkt verkauft werden. Unterstützung erhält der Arbeitslehrebereich von einem in Fechenheim ansässigen Massivholz-Möbelgeschäft, das der Schule seine Abfallstücke kostenlos überlässt. Des Weiteren fließen Einnahmen aus der Milchbar zur Hälfte in den Arbeitslehrebereich, während die andere Hälfte der Schülerkasse zugutekomme, so Stelz.
