Franz Parsch weiß, wie die Hasen laufen Tolle Kreisschau der Frankfurter Kaninchenzüchter

Kaninchenzüchter Franz Parsch ist stolz auf seine „Englische Schecke“. Die Häsin war die Schönste der Schau. Foto: sh

Fechenheim (sh) – Der Kreisverband der Rassekaninchenzüchter Frankfurt hatte zur Kreisschau auf die Anlage des Kaninchenzuchtvereins Fechenheim geladen. Die Freude über die zahlreichen Besucher, die den Weg an die Pfortenstraße gefunden hatten, war groß. Besonders die jungen Gäste hatten ihre Freude an den kuscheligen Langohren.

Ursprünglich hatte der Kreisverband um die 300 Tiere von den teilnehmenden Vereinen aus Frankfurt und Umgebung erwartet, doch der Krankheitserreger RHD machte in diesem Jahr vielen Kaninchenzüchtern das Leben schwer. Im Ausstellungsraum des Fechenheimer Kaninchenzuchtvereins wurden schließlich 168 Rassekaninchen präsentiert – von „Blauen Wienern“ bis zu „Farbenzwergen“ – und diese waren, wie es Ausstellungsleiter und Erster Kreisvorsitzender Alex Sadtler formulierte, „von sehr hoher Qualität“.

Züchter aus Westfalen unterstützen die Kaninchen-Kreisschau

Die weiteste Anreise in den Frankfurter Osten hatten die Mitglieder des KTZV Bad Berleburg aus Westfalen auf sich genommen. Die Züchter unterstützten die Ausstellung gerne mit ihren Rassekaninchen und trugen so zu einem gut gefüllten Ausstellungsraum bei. Sind nur wenige Tiere in einer Schau, würden die Preisrichter umso genauer hinsehen, erklärte Sadtler. Doch trotz – oder vielleicht gerade wegen – des ausführlichen Betrachtens gab es sehr viele hoch bewertete Tiere. „Besonders freut mich der große Anteil an jugendlichen Ausstellern“, sagte der Kreisvorsitzende.

Die Stadtverordnete und Ehrenmitglied im Kreisverband der Frankfurter Rassekaninchenzüchter Anneliese Scheurich zollte den Züchtern, die viel Geld und Zeit in ihr Hobby investieren, ihren Respekt. „Die Tiere und die Naturverbundenheit sind den Mitgliedern wichtig. Durch ihre Vereinstätigkeit können auch Kinder einen Bezug zur Natur herstellen“, betonte Scheurich.

Viel Lob für Fechenheimer Verein vom Stadtverordndeten Robert Lange

Der Stadtverordnete Robert Lange lobte den Fechenheimer Kaninchenzuchtverein H 147, bei dem man sich bereits beim Hereinkommen wohl fühle. „Auch Vereine außerhalb Frankfurts kommen gerne nach Fechenheim, weil sie wissen, dass es hier schön ist.“ Zudem bekräftigte er Scheurichs Aussage, dass es vor allem für Stadtkinder wichtig sei, Tiere erleben zu können. „Ohne Tierzuchtvereine wäre das Stadtleben trist und kahl“, konstatierte Lange.

Schirmherrin der Kreisschau war die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Erika Pfreundschuh. Auch sie betonte die große Vereinskultur in der vermeintlichen Bankenstadt Frankfurt. Die Vereine trügen dazu bei, die Menschen mit ihrem Stadtteil zu verankern, so Pfreundschuh. Die Züchter hätten sich den Tierschutzgedanken und den Erhalt seltener Rassen auf die Fahnen geschrieben und dies könne man nicht hoch genug wertschätzen, so die Schirmherrin.

Franz Parsch aus Niederhöchstadt sahnt jede Menge Preise ab

Die meisten Preise der Schau heimste Franz Parsch vom H 254 Niederhöchstadt ein. Er stellte als Vereinsmeister die besten 20 Tiere eines Vereins und durfte den Wanderpokal, den er vom vergangenen Jahr mitgebracht hatte, gerade wieder mit nach Hause nehmen. Die „Hausherren“ vom H 147 Fechenheim landeten immerhin auf Rang zwei, vor dem H 160 Rödelheim.

Franz Parsch stellte außerdem die schönste Häsin, die mit der Höchtpunktzahl 98 allen Konkurrenten eine Ohrenlänge voraus war. Bei der „Englischen Schecke“ stimmten einfach alle Merkmale – vom schmetterlingsförmigen Fleck auf der Nase bis zur schwarz-weißen Blume. Parsch feiert demnächst seinen 80. Geburtstag und züchtet seit seinem 13. Lebensjahr Kaninchen – sozusagen ein „alter Hase“ auf seinem Gebiet. Seine Tiere sind nicht nur bildschön, sondern lassen sich auch gerne streicheln, was die jungen Besucher sehr freute.