40 Jahre war Jürgen Gries als Polizist in Fechenheim unterwegs, zuletzt als Schutzmann vor Ort. Er kennt den Stadtteil also bestens und hat viele Veränderungen miterlebt. „Ich war dabei, als der Arthur-von-Weinberg-Steg eingeschwommen wurde“, erzählt Gries. Eine wichtige Verbindung, denn der Hobbyfotograf lebt auf der anderen Flussseite und bezeichnet sich gerne als „Fechenheimer mit Offenbacher Migrationshintergrund“. Spannende Motive gebe es viele in Fechenheim. Gries faszinieren besonders markante Verbindungen wie die derzeit gesperrte Cassellabrücke und Straßenbahnhaltestellen, aber auch Backsteinbauten erregen seine Aufmerksamkeit und die prägenden Reaktoren der Abwasseraufbereitungsanlage an der Straße Alt-Fechenheim.
Wenn aus den Motiven ein „Planet“ entstehen soll, ist ein 360-Grad-Panorama erforderlich, das aus 32 Einzelaufnahmen in bestimmten Winkeln besteht. Stativ und Modalpunktadapter sind dabei als technische Hilfsmittel ein Muss. Frei Hand lasse sich die Präzision nicht erzielen, sagt Gries. Aus den Panoramabildern formt er dann die Kugeln und hat dabei noch einiges an kreativem Spielraum. Erstaunt stehen dann die Ausstellungsbesucher vor dem Bild und entdecken Neues an vertrauten Orten.
Die Ausstellung „Planet Fechenheim“ ist noch bis 10. Dezember im „Kleinen Haus“, Ankergasse 2, zu sehen – freitags von 17 bis 19 und sonntags von 14 bis 16 Uhr, die Finissage am 10. Dezember ist um 18 Uhr. Ein Kalender mit ausgewählten Motiven ist erhältlich bei „Bücher vor Ort“, Martin-Böff-Gasse 2. Der Reinerlös der Ausstellung und des Kalenderverkaufs wird an ein Hilfsprojekt gespendet.