Konkret wird es eine neue Traglufthalle geben. Die 25 Jahre alte Ein-Feld-Halle wurde bereits mehrfach geflickt und verursacht hohe Heizkosten, da die Außenhaut nur einschichtig ist. Der TCC tätigt nun die größte Investition seit Bestehen des Vereins in Höhe von rund 260.000 Euro, „aber es ist eine Investition in die Zukunft. In sportlicher und finanzieller Hinsicht ist es die Lebensversicherung für unseren Verein für die kommenden 25 Jahre“, sagt der TCC-Vorsitzende Hans-Joachim Flierl.
Unterstützung bekommt der Klub zunächst vom Land Hessen, das seinen Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, nach Fechenheim an den Roten Graben entsandt hat, um dem TCC 50.000 Euro aus dem Förderprogramm „Sportland Hessen“ zu überreichen. In dem seit 2007 laufenden Programm seien bislang rund 50 Millionen Euro in bestehende Infrastrukturen investiert worden, erklärte Rhein.
Stadtverornete müssen noch zustimmen
„Das Projekt des Tennis-Klubs Cassella ist ein mutiger aber richtiger Schritt, denn wenn die Infrastruktur nicht erneuert wird, bleiben vor allem jüngere Mitglieder aus“, mahnte Rhein. Der Minister lobte die Arbeit der Sportvereine, die weit über den reinen Sportbetrieb hinausgehe. Ihm fielen dazu Schlagworte wie Identifikation, Integration und Wertevermittlung ein.
Auch die Stadt Frankfurt will den TCC mit einer Zuwendung aus dem Programm „Tennisoffensive Frankfurt“ unterstützen. Diese soll sich auf mehr als 71.000 Euro belaufen – allerdings muss die Stadtverordnetenversammlung dem noch zustimmen. Sportdezernent Markus Frank stattete dem Club trotzdem schon mal vorab einen Besuch ab. Zuletzt war er 2011 auf der Anlage, zur Einweihung der neuen Umkleidekabinen. „Die habe ich mir gerade angeschaut. Die sehen noch toll aus, weil der Verein hier alles gut in Schuss hält“, lobte Frank.
Viele Diskussionen waren nötig
Die Unterstützung für den TCC durch das Land Hessen gefiel Frank ausgesprochen gut. „Wenn Stadt und Land Hand in Hand dafür sorgen, dass Vereine ihre Träume verwirklichen können, dann ist das eine wunderbare Sache“, sagte der Dezernent. Sobald die Stadtverordnetenversammlung grünes Licht für den Zuwendungsbescheid gegeben hat, will Frank gerne noch einmal zur Übergabe auf die Anlage kommen.
Flierl ließ es sich außerdem nicht nehmen, voller Stolz das „umkämpfteste“ Papier zu präsentieren: Die Baugenehmigung. Da die Anlage mitten im Fechenheimer Wald liegt, seien viele Diskussionen mit der Unteren Naturschutzbehörde notwendig gewesen. „Aber der Leiter der Behörde, Volker Rothenburger, ist ein toller Mensch. Wir sind uns gut entgegengekommen“, sagte Flierl.
Zwei Außenplätze sollen überdacht werden
Nun werden die Ärmel hochgekrempelt und die Arbeiten für die neue Halle aufgenommen. Zwei Außenplätze sollen künftig von September bis April mit der neuen Zwei-Feld-Halle überdacht werden. Wie der Architekt Ali Sanitourtchi und Wolfgang Sadler von der ausführenden Firma erläutern, wird die drahtseilgestützte Traglufthalle aus einer mehrschichtigen PVC-Membrane bestehen, die eine erheblich bessere Isolation hat, als ihre Vorgängerin. Zudem gibt es einen neuen, allwettertauglichen Kunststoffboden, der dauerhaft für den Sommer- und Winterbetrieb auf dem Platz bleibt.