Eingänge blockiert und Plakate aufgehängt Aktivisten gegen Fleisch-Messe

„Willkommen auf der Leidmesse“: Mit diesem, Slogan begrüßten die Aktivisten die Besucher der fleischwirtschaftlichen Messe.

Westend (red) – Aktivisten haben verhindert, dass der Ablauf der Internationalen Fleischwirtschaftlichen Fachausstellung (IFFA) in Frankfurt am Samstag reibungslos beginnen konnte. Es wurden Eingänge blockiert und kreative Aktionen ausgeführt.

Für die Aktion hatten sich mehrere Klimagerechtigkeits-, Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen zusammengeschlossen, um den Messestart mit verschiedenen kreativen Aktionen zivilen Ungehorsams zu stören. „Auf die Weise soll der reibungslose Start der Messe verhindert und auf die ausbeuterischen Machenschaften der Tierindustrie an Menschen, Tieren und Umwelt aufmerksam gemacht werden“, so die Erklärung der Aktivisten.

Sie blockierten die Messeeingänge Ludwig-Erhard-Anlage sowie City mit Sitzblockaden und angeketteten Personen. Darüber hinaus ist das Vordach des Eingangs Ludwig-Erhard-Anlage besetzt worden und begrüßte die Besucher mit einem Banner mit der Aufschrift: „Willkommen zur Leidmesse“. Auch eine Werbetafel vor diesem Eingang wurde erklettert und ein Banner forderte dort „Brot statt Fleisch“.

Vor dem City-Eingang kletterten Teilnehmer auf Laternen und hängten dazwischen ebenfalls ein etwa zehn Meter langes Plakat mit dem Slogan „Willkommen zur Leidmesse“ auf. Am Hammering Man beim Messeturm wurde eine Fahne mit den Worten „Tierindustrie zerschlagen“ angebracht.

„Die IFFA ist eine Horrorshow der Tierindustrie. In Deutschland werden jährlich mehr als 750 Millionen Tiere getötet. Dass dies hier zelebriert wird, ist vollkommen unverständlich und erschreckend. Ohne die hier anwesenden Unternehmen und Lobbygruppen würde die Tierindustrie nicht funktionieren! Empörend ist auch, dass sich die IFFA mit Hilfe eines neuen Fokus’ auf sogenannte alternative Proteine in ein besseres Licht rücken möchte und von der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und dem Leid, das die Fleischindustrie verursacht, ablenken möchte. Konkrete Pläne zum Ausstieg aus der Tierindustrie und zur gänzlichen Umstellung auf pflanzliche Produkte liegen nämlich nicht vor“, äußert sich Sprecher David Seitan.

Mit den Aktionen fordern die Gruppen alle relevanten Unternehmen dazu auf, die Herstellung tierischer Produkte sofort drastisch zu reduzieren. Das bedeutet, konkrete Reduktionspläne vorzulegen und Länder in Not mit Getreide zu versorgen. Weiterhin wird gefordert, dass die IFFA ab 2023 nicht mehr stattfinden darf und von Messestädten – wie Frankfurt – ausgeschlossen wird.