Stadtverordnetenvorsteherin im Interview Arslaner-Gölbasi: „Ich wollte aufstehen gegen Hass und Hetze“

Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbasi an ihrem Schreibtisch. Foto: Stadt Frankfurt/Ben Kilb/p

Frankfurt (red) – Im April 2021 wurde Hilime Arslaner-Gölbasi zur ersten Frankfurter Stadtverordnetenvorsteherin mit Migrationshintergrund gewählt und wurde so zur Vorbotin der neuen Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt. Im Kurzinterview gewährt die „Parlamentspräsidentin“ einen Einblick in ihre Arbeit und verrät, was sie bewogen hat, sich politisch zu engagieren.

Frau Arslaner-Gölbasi, gibt es einen Gegenstand, der auf Ihrem Schreibtisch stets einen Ehrenplatz hat?

Arslaner-Gölbasi: Die Hessische Gemeindeordnung natürlich. Aber sonst nicht viel, ich mag keine vollen Schreibtische mit viel Schnickschnack.

Haben Sie ein zentrales Vorhaben, das Sie um jeden Preis verwirklichen möchten?

Arslaner-Gölbasi: Ich möchte als erste Bürgerin die Stadtverordnetenversammlung und damit die Bürger und Bürgerinnen, die dieses Parlament gewählt haben, würdig vertreten. Ich bin für alle in dieser Stadt ansprechbar, denn ich wünsche mir eine stärkere Partizipation aller Frankfurter und Frankfurterinnen an der Kommunalpolitik. Das ist mir ein echtes Anliegen.

Gibt es ein Vorhaben, das Sie bereits realisieren konnten?

Arslaner-Gölbasi: In der Umsetzungsphase ist das Rederecht für Stadtschüler und -schülerinnen in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung, das liegt mir sehr am Herzen. Junge Menschen müssen in unseren Gremien mehr gehört werden.

Was war für Sie der Auslöser, sich politisch zu engagieren?

Arslaner-Gölbasi: Die Ereignisse in Hoyerswerda, Rostock und Lichtenhagen. Ich wollte mich engagieren und aufstehen gegen Hass und Hetze.

Womit kann man Ihnen nach einem langen Arbeitstag am ehesten eine Freude bereiten?

Arslaner-Gölbasi: Wenn man mich mit einem leckeren Essen bekocht und mit Humor unterhält.