35 Menschen mit Migrationsgeschichte lassen sich zu Gesundheitslotsen Azubilehrgang hat begonnen

Gruppenbild der neuen Kogi-Lotsen.

Frankfurt (red) – Jüngst hat die Auftaktveranstaltung des neuen Kogi-Ausbildungslehrgangs – Kogi steht für Kommunale Gesundheitsinitiativen interkulturell – im Elementarbereich am Mehrgenerationenhaus, Kinder im Zentrum Gallus, stattgefunden. 35 Personen mit Migrationsgeschichte verschiedener Herkunft, darunter Marokko, Afghanistan, Türkei, Iran, Ukraine, Japan, wollen sich ehrenamtlich in der Stadt engagieren und zum Gesundheitslotsen im Krippe-/Kita- und Grundschulbereich ausbilden lassen.

„Wir sind glücklich, dass sich fast 60 Personen für die Ausbildung beworben haben, obwohl wir letztlich dieses Jahr nur 35 Ausbildungsplätze anbieten konnten. Das zeigt jedoch die große Resonanz dieses Projekts in der Öffentlichkeit“, sagt Projektkoordinatorin Sophia Stenzel. Die Kommunalen Gesundheitsinitiativen interkulturell am Gesundheitsamt bestehen bereits seit zehn Jahren, 2013 wurden erstmalig Gesundheitslotsen ausgebildet. Das Projekt hat sich weiterentwickelt: Gesundheits-lotsen werden gezielt für bestimmte Zielgruppen und Lebenswelten ausgebildet, daher hat das Projekt jetzt drei Bereiche: Generalistischer Bereich, Gemeinschaftsunterkünfte und Elementarbereich.

Schon im Vorjahr konnten unter erschwerten Bedingungen infolge der Pandemie 30 Lotsen im Elementarbereich ausgebildet werden und sind seitdem in Krippen, Kitas, Horten und Grundschulen zur interkulturellen Gesundheitsaufklärung unterwegs. Das Projekt wird gefördert mit Mitteln des Präventionsgesetzes zu zielgruppenspezifischen Interventionen durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und kooperiert mit dem Mehrgenerationenhaus Gallus. „So erhalten wir finanzielle Unterstützung für die Erweiterung des etablierten Konzepts um eine bedeutende Zielgruppe – die Stärkung der Gesundheitskompetenz von Eltern mit Kindern. Die Lotsen leisten wertvolle Beiträge zur Herstellung und Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit von Kindern in der Stadt“, sagt Manuela Schade, Gesundheitsamt.

Beim Auftakt lernten sich die Lotsen kennen, bevor das erste Modul zu Covid-19 und Impfungen stattfindet. An 15 Terminen werden Inhalte vermittelt, die wichtig für gesundes Aufwachsen sind, etwa Ernährung, Bewegung, Medienkompetenz, Rechte und seelische Gesundheit.