Kirchenbesucher im Dekanat Frankfurt-Offenbach spendeten am meisten Brot für die Welt mit gutem Ergebnis

Die Corona-Epidemie hat viele Tagelöhner auf den Philippinen hart getroffen, so auch Familie Occeñola. Aufgrund der Ausgangssperre hatte sie keine Einnahmequelle mehr. Brot für die Welt hat sie finanziell unterstützt. Foto: Helge Bendl/Brot für die Welt/p

Frankfurt (red) – Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr 5.833.293 Euro aus dem Bereich der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erhalten. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 757.956 Euro und 14,9 Prozent. Das gute Ergebnis erklärt sich auch daraus, dass in das Jahresergebnis 2020 Kollekten aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 eingeflossen sind. Die aufgrund der Corona-Auflagen deutlich eingeschränkten Gottesdienstbesuche und damit deutlich geringer ausfallenden Kollekten vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit 2020 werden sich erst im Jahresergebnis 2021 niederschlagen.

Die Kollekten aus den Dekanaten beliefen sich 2020 auf 575.925,29 Euro.

Die Kirchenbesucher im Dekanat Frankfurt-Offenbach sind mit insgesamt 51.610,91 Euro am guten Ergebnis ihrer Landeskirche beteiligt. Sie legten an Erntedank 10.285,39 Euro in die Kollektenkasse. An Heiligabend waren es 41.325,52 Euro. Unter allen Dekanaten ist dies das beste Ergebnis.

„Wir sind sehr dankbar für das große Vertrauen der Spender in Brot für die Welt, gerade auch in der Corona-Pandemie. Da viele Gottesdienste im vergangenen Jahr nicht oder nur virtuell stattfinden konnten, haben viele Menschen mehr gespendet und so ihre große Solidarität mit den Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika bewiesen“, sagt Brigitte Molter, Referentin für Brot für die Welt in Kurhessen-Waldeck und Hessen und Nassau.

Bundesweit haben Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit mehr als 76,8 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Plus von 12,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (2019: 64,4 Millionen Euro).

Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr 669 Projekte, davon mit 240 die meisten in Afrika. Im Zentrum stehen langfristige Projekte, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen.

In der Pandemie haben zudem viele Projektpartner ihre Arbeit coronabedingt angepasst. Sie haben Aufklärungsprogramme über Covid-19 und Hygieneregelungen gestartet und Hilfsprogramme aufgesetzt: Etwa für Kinder, die wegen der Lockdowns nicht in die Schule gehen konnten und kein Schulessen mehr bekamen oder für Tagelöhner und Straßenverkäufer, die ihre Einkommensmöglichkeiten verloren haben. Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2020 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Gesamt standen dem Hilfswerk 322,8 Millionen Euro zur Verfügung, gut zehn Millionen mehr als 2019.