Kinder erkunden Geotechnik-Labor der Frankfurt UAS Buddeln, sieben, kneten

Laboringenieurin Janin Christin Paninski erläutert den Kindern das Ergebnis des Siebversuchs. Bild: Benedikt Bieber/Frankfurt UAS/p

Nordend-West (red) – Wie sortiert man Sand? Warum machen Erwachsene das an einer Hochschule? Antworten auf diese und andere Fragen bekamen 13 Vorschulkinder der städtischen Frankfurter Kindertagesstätte 103 Schwarzburgstraße bei ihrem Besuch der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). Im bodenmechanischen Labor des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik durften sie mit zwei Erziehungskräften der Laboringenieurin Janin Christin Paninski über die Schulter sehen. Zusammen mit Steffen Leppla, Professor für Geotechnik, erklärte sie anschaulich, was Bauingenieure machen. „Die Idee ist, den Kindern einen Einblick in unsere spannenden Aufgaben zu geben und kindgerecht zu erklären, was Geotechnik ist“, erläutert Leppla.

Zunächst wurde mit den Kindern im Freien auf dem Campus eine Bodenprobe genommen. Im Labor wurde sie dann in einem vibrierenden Siebturm nach Korngröße sortiert. „So finden wir heraus, woraus der Boden besteht“, erklärte Paninski den Kindern, die dem Turm gebannt beim Rütteln zusahen. Drei Minuten blieben sie ganz leise, um zu hören, wann das Geräusch lauter wurde und im untersten Prüfsieb die kleinsten Körnchen angekommen waren. „Die Hochschule führt diesen Grundsatzversuch auch bei Forschungsprojekten und für Industriepartner durch, um die Materialeigenschaften des Baugrundes zu bestimmen. Basierend darauf können wir dann die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Bauwerken untersuchen“, sagte Leppla, dessen Schwerpunkte im Grundbau und der Bodenmechanik liegen. Bei kleinen Knetversuchen mit Modellton durften die Jungen und Mädchen selbst aktiv werden, ausprobieren, was im Labor noch erforscht wird.