Feinsinnige Dichtkunst

Ewart Reder ist ein vielseitiger Autor: Zeitungsbeiträge und Kolumnen, Essays und Aufsätze, Erzählungen und Romane stammen aus seiner Feder. In seinem jüngsten Werk „Die hinteren Kapitel der Berührung“ widmet sich der in Maintal lebende gebürtige Berliner der Lyrik. Mit sprachgewaltiger und feinsinniger Poesie geht es einmal „durch das Land der Wörter über die Straße der Sätze“, ein anderes Mal wird anhand einer Vase der Bogen von der Glaskunst des Mittelalters zur Lichtkunst der Gegenwart gespannt. Auch eine Form der japanischen Dichtkunst ist in dem Band zu finden: In vier Haikus reflektiert der Autor das Kunstverständnis von der Nachkriegszeit bis heute. Freunde von atmosphärischen Wortjonglagen kommen bei Reders Lyrik voll und ganz auf ihre Kosten. sh

Ewart Reder, „Die hinteren Kapitel der Berührung“, Pop Verlag, 201 Seiten, ISBN: 978-3-86356-326-4, 18,50 Euro.