Eine Frau bricht mit Traditionen

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Um das Wagnis, mit den Traditionen zu brechen, geht es im Roman „Am und im Fluss“ von Aleksandra Botic und Susanne Konrad: Die kleine Bilija wächst in einer ländlichen Region Serbiens auf. Ihre Familie behütet sie sehr, stellt sie aber vor strenge Normvorgaben: Sie soll nicht unnötig zur Schule gehen, sondern früh heiraten. Bilija erkämpft sich dennoch ihre Schulbildung an einer Handelsschule, anschließend studiert sie Wirtschaftslehre. Bei der Arbeit im Einzelhandel begegnet sie einem früheren Schulkameraden, der ihr schon immer viel bedeutet hat. Sie heiraten. Bilija baut ein Haus und gründet ein eigenes Unternehmen. Sie kämpft für den Erfolg und den Wohlstand ihrer Familie. Doch unter dem Einfluss des Jugoslawienkrieges wird das Glück erschüttert. Bilija emigriert nach Frankfurt, wo sie sich durchschlägt, um ihren Kindern die Ausbildung zu finanzieren. Dort entdeckt sie die Malerei als Ausdrucksform und Lebensinhalt. red

Aleksandra Botic und Susanne Konrad, „Am und im Fluss“, Edition federleicht, 415 Seiten, ISBN: 978-3-9461-1279-2, 19 Euro.