Welsen wird oft verwechselt. Und das, obwohl die Fotografin aus Darmstadt einen fast unverwechselbaren Look hat. Sie trägt Glatze – und ein strahlendes, selbstbewusstes Lachen dazu. „Wenn Frauen die Haare fehlen, fehlt ein wesentliches optisches Merkmal, an dem das Gegenüber sich orientieren kann“, sagt Rahel Welsen. Manche Menschen, die ihr begegnen, so ihre Erfahrung, würden sich später kaum noch an ihr Gesicht erinnern, sondern vor allem an ihre Glatze, die in ihrer Besonderheit andere Merkmale überstrahlt. Dann passiert es, dass sie mit anderen glatzköpfigen Frauen verwechselt wird, die eigentlich ganz anders aussehen.
Mit genau diesem Effekt spielt sie in ihrer Ausstellung „Glatze zeigen“, die gerade im Haus am Dom eröffnet wurde. Dafür hat sie 20 Frauen und sich selbst porträtiert, alle im gleichen Winkel fotografiert, alle hell ausgeleuchtet, die Augen auf gleicher Höhe, das Gesicht ernst. Führungen mit Rahel Welsen gibt es am Samstag, 30. April, ab elf und ab 14 Uhr. Anmeldungen gehen bitte per Mail an ch.keim[at]bistumlimburg[dot]de.