Was zeichnet den Unterricht im Freien aus? Wie lässt sich ein Grünes Klassenzimmer kooperativ gestalten? Wodurch übernehmen Jugendliche Verantwortung für den neuen Lernraum? Welche Beete und Bauten werden realisiert?
Im neuen Grünen Klassenzimmer der Wöhler-Wildnis zeigen die beteiligten Schüler, was das konkret heißt: Mit der Anlage von Sitzgelegenheiten und Arbeitsflächen haben sie die Möglichkeit zum Lernen im Freien geschaffen. Im von Sträuchern eingefassten Bereich haben Klassen nun angesichts von Covid-Einschränkungen und zunehmend heißen Klassenräumen Gelegenheit, an der frischen Luft dem Unterricht zu folgen.
Darüber hinaus bietet sich die Wöhler-Wildnis mit Teich, Bienenstand und Biotopvielfalt selbst als Lernobjekt für den Naturwissenschaftsunterricht an.
Ob Insektentag oder Wasserprojekt – klassischer Lernstoff der Biologie erfährt eine Erweiterung im Bereich nachhaltige Entwicklung, wenn es um Biodiversität oder Wassersparen geht. Stets erarbeiten die Klassen Handlungsoptionen für ihren Alltag: Ob Permakultur-Projekt im Schulgarten, die Blütenwiese im Stadtteil oder eine regional-biologische Ausrichtung der Pausenverpflegung – es gibt viele Entwicklungs-Ideen und Beispiele dafür, was jeder tun kann.
„Die Wöhlerschule ist im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz hochengagiert“, freut sich Projektleiter Bernd Abraham von Umweltlernen in Frankfurt. Die weitere Gestaltung ihres neuen Grünen Klassenzimmers könne auch anderen Frankfurter Schulen ein Anreiz sein. Er hofft, dass durch die Absichten der neuen Koalition, entsprechende Unterstützung zu leisten, viele Grüne Klassenzimmer in Frankfurt entstehen.
„Diese Bildungsprojekte im Schulhof sind den Jugendlichen ein Herzensanliegen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Aufenthaltsqualität an der Schule, aber auch für einen lebendigen Unterricht zu Biodiversität und Klimaschutz – und das ist für die gesamte Schulgemeinde unmittelbar fühlbar!“