Claus Helmer schließt das Fritz-Rémond-Theater „Er hat Theatergeschichte geschrieben“

Claus Helmer am 50-jährigen Bühnenjubiläum. Bild: Stadt/Maik Reuß/p

Ostend (red) – Seit fast 67 Jahren ist Claus Helmer der Theaterbühne treu verbunden. Schon als zwölfjähriger Schuljunge spielte er am Wiener Burgtheater. „Das ist mehr als ein Theaterleben. Claus Helmer hat Generationen von Theaterbesuchern zum Lachen und zum Weinen gebracht. Heute müssen wir ein wenig weinen, weil ein großer Prinzipal eine Frankfurter Bühne verlässt. Aber wir dürfen uns auch etwas freuen, weil ein großer Prinzipal einer Frankfurter Bühne erhalten bleibt. Prof. Helmer verabschiedet sich aus gesundheitlichen Gründen am Ende dieser Spielzeit vom Fritz-Rémond-Theater. Als Direktor der Komödie bleibt er seinem Publikum erhalten. Ich respektiere diese Entscheidung und danke Prof. Helmer von ganzem Herzen im Namen der Stadt. Er hat Frankfurter Theatergeschichte geschrieben“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig: „Claus Helmer ist immer ein Theatermann mit Leib und Seele gewesen. Wer über Jahrzehnte zwei so traditionsreiche Häuser erfolgreich geführt hat, muss ein Alleskönner sein. Er braucht ein Gespür für Stücke und Schauspieler, für das Publikum, für die Ausstattung, die Technik und nicht zuletzt auch für die Finanzen. Dass er seit 1995 das Fritz-Rémond-Theater leitet, ein Haus, das vor dem Aus stand und das er zu großem künstlerischen Erfolg führte, zeigt seine besonderen Talente.“

In einer „mir sehr schwerfallenden Mitteilung“, wendet sich Helmer an sein Publikum: „Am 13. März 1995 habe ich auf Bitten der Stadt durch die Übernahme von 2,3 Millionen Deutsche Mark Schulden meiner Vorgänger das Fritz-Rémond-Theater im Zoo vor der Schließung gerettet. Seitdem habe ich 196 Stücke produziert. Es war für mich eine tolle Zeit. Nun muss ich aus Gesundheitsgründen Schluss machen und gebe das Theater an die Stadt zurück, die im Zoogesellschaftshaus ein Kinder- und Jugendtheater machen wird.“