Sanierung von „Ostzeile“ und „Schwarzem Stern“ abgeschlossen Historisches in neuem Glanz

Architekt Tobias Frank, Andrea Lotz-Bauscher (ABI), Jan Schneider, Sigrid Eichler (ABI) und Pächter Jürgen Laschewski (von links) vor dem „Schwarzen Stern“. Foto: Stadt Frankfurt/Holger Menzel/p

Altstadt (red) – Die Fachwerkhäuser am Römerberg sind eines der beliebtesten Fotomotive in Frankfurt. Damit sich die 1981 bis 1985 errichteten Gebäude auch weiterhin attraktiv und in einem technisch guten Zustand präsentieren, hat sie das Amt für Bau und Immobilien (ABI) in den vergangenen Jahren umfassend saniert. Mit dem Abschluss der Arbeiten im „Schwarzen Stern“ wurde das Projekt jetzt erfolgreich beendet.

„Das Ergebnis ist sehr eindrucksvoll“, sagte Baudezernent Jan Schneider anlässlich der Übergabe der Gastronomieräume des „Schwarzen Sterns“ an den Pächter. „Die Stadt kümmert sich um die Gebäude am Samstagsberg, die das Erscheinungsbild des Römerbergs prägen und für Frankfurter sowie für Touristen gleichermaßen von großer Bedeutung sind.“

Sonderbaukontrollen im Jahr 2014 ergaben, dass die technischen Anlagen zu sanieren, der Brandschutz und die Gastronomieflächen den aktuellen Richtlinien anzupassen waren. Außerdem wurde die energetische Qualität der Gebäude optimiert, zum Beispiel durch Verbesserungen bei Dämmung und Sonnenschutz sowie den Austausch von Glaselementen. Alle Decken, Wände und Böden wurden saniert, die Fassadenflächen in Abstimmung mit der Denkmalpflege entsprechend der ursprünglichen Farbgebung überarbeitet. Zum Teil war es auch nötig, wegen Feuchtigkeitsschäden die Statik des Fachwerks zu sanieren.

Seit 2016 wurden die Arbeiten in sieben Bauabschnitten ausgeführt. Dabei mussten nur die jeweils betroffenen Gewerbeeinheiten und Wohnungen geräumt werden, der Betrieb in den benachbarten Nutzungen lief weiter. Der letzte Bauabschnitt umfasste die Sanierung des historischen „Hochzeitszimmers“ und der Gastronomie des „Schwarzen Sterns“.

Insgesamt investierte die Stadt Frankfurt rund 17,5 Millionen Euro in das Projekt. „Mit dem Wiederaufbau des historischen Gebäudeensembles am Römerberg hat die Stadt Frankfurt in den 80er Jahren damit begonnen, sich mit dem baulichen Erbe der Altstadt zu befassen“, sagte Schneider. „Dieser Prozess wurde in den vergangenen Jahren mit dem unmittelbar angrenzenden Dom-Römer-Projekt fortgeführt. Frankfurt hat damit einen Teil der untergegangenen baulichen Identität zurückerhalten und es ist schön zu sehen, dass sich die Gebäude, die auf vielen Postkarten ein Werbeträger für die Stadt sind, weiterhin in einem guten Zustand präsentieren.“

Die sogenannte Ostzeile am Samstagsberg, dem östlichen Teil des Römerbergs, besteht aus sechs Gebäuden, die ursprünglich im 15. und 16. Jahrhundert errichtet wurden: „Großer und Kleiner Engel“, „Goldener Greif“, „Wilder Mann“, „Kleiner Dachsberg und Schlüssel“, „Großer Laubenberg“ und „Kleiner Laubenberg“. Der südlich angrenzende „Schwarze Stern“ wurde 1610 errichtet. 1944 wurden die Gebäude in der Folge von Bombenangriffen weitgehend zerstört.

1981 bis 1985 wurden sie in der Ära von Oberbürgermeister Walter Wallmann als „schöpferische Nachbauten“ am ursprünglichen Ort im historischen Erscheinungsbild wieder errichtet. Ziel war es, den Frankfurter Römerberg wieder räumlich zu fassen und gemäß seines historischen Charakters erlebbar zu machen.