Ausstellung zeigt ironische und subversive Straßenkunst Kunst nach Banksy mitten auf der Zeil

Eine Frau wirft in „Valentine’s Day Mascara“, entstanden am 14. Februar dieses Jahr, ihren Mann in die Truhe. Bild: -

Innenstadt (jdr) – Er provoziert mit seiner Kunst, macht auf Missstände aufmerksam und polarisiert – und das nicht immer ganz legal. Zunächst an Wänden in England, später auf der ganzen Welt, tauchen etwa seine Schablonen-Bilder mit Botschaft auf. Banksy aber selbst gibt sich nicht zu erkennen. Ob er ein Einzelkünstler ist oder gar ein Kollektiv dahintersteckt, ist bisher nicht bekannt. Dabei hat er schon so viel geschaffen in den vergangenen 25 Jahren. Besonders bekannt sind sein „Girl with Baloon“, die „Kissing Coppers“ und der „Flower Thrower“. Und die sind natürlich – reproduziert – derzeit in der Ausstellung „The Art of Banksy – Without Limits. Unauthorized“ auf der Zeil 121 zu sehen. Bereits auf der Einkaufsstraße können Passanten seine Werke bestaunen: An Balken und an der Fassade sind draußen eine pinkelnde königliche Leibwache oder das Mädchen mit dem Ballon zu sehen.

Im inneren Teil findet der Besucher eine Flut der Schöpfungen Banksys vor, polarisierende Street-Art, ikonische Werke, Öl, Installationen und Skulpturen. Die so unterschiedlichen Schaffensbereiche des anonymen britischen Künstlers werden von A bis Z gezeigt. Slogans wie „There is always Hope“ in roten Buchstaben an der Wand, ironisch kreierte Banknoten mit Jesus oder Minimaus – zugehörig zu der satirischen Dismaland-Reihe, die klassischen Schablonen-Drucke, personifizierte Ratten, die Queen als Ziggy Stardust, Mona Lisa mit einer Bazooka oder eine mit einem Messer verletzte und blutende Telefonzelle als Mahnmal für die Smartphone-Gesellschaft: Banksy kritisiert kreativ und warnt eindringlich, was in der Welt schiefläuft, zeigt mit ironischen Bildern, wie es läuft beziehungsweise besser laufen könnte in der Welt.

Ein Bett, so steht es original im Walled Off Hotel, fügt sich ein in ein Bild, auf dem ein israelischer Grenzpolizist mit einem Palästinenser eine Kissenschlacht macht. Ein verspiegelter Raum zeigt in filmischen Bildern Banksys Straßenkunst auf der ganzen Welt. An einem Fotopoint können Besucher den berühmten Luftballon steigen lassen. Pulp Fiction, Ufos und Tiertransporte werden thematisiert. Der Aktivist hat in seiner Kreativität kein Thema ausgelassen.

Geöffnet ist die Ausstellung montags bis samstags von zehn bis 20 Uhr, am Sonntag von zehn bis 18 Uhr. Tickets zu rund 18 Euro und weitere Infos gibt es online auf theartofban ksy.com/ frankfurt.

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