Literaturfestival „literaturm“ startet am 27. Juni Lesungen in Hochhäusern

Festivalleiterin Sonja Vandenrath erläutert das Motto „Risse“ von „literaturm“.

Frankfurt (red) – Das Literaturfestival „literaturm“ verbindet zwei Frankfurter Wahrzeichen – das Buch und die Skyline. Mit seinen Lesungen in Hochhäusern ist das städtische Literaturfestivals deutschlandweit einmalig. Wie gewohnt steht das Programm unter einem thematischen Schwerpunkt. „Risse“ lautet das Motto. Insgesamt sind 35 Veranstaltungen mit rund 90 Beteiligten geplant. Frankfurter Hochhäuser bleiben zentrale Veranstaltungsorte. Darüber hinaus finden Lesungen in der Region statt. Das Festival startet am 27. Juni und endet am 3. Juli.

Das biennale Festival versammelt wichtige Stimmen der Literatur und des Sachbuches der vergangenen zwei Jahre. Mit dem Kinderbuchprogramm richtet sich „literaturm“ erstmals auch jüngere Leser. Zahlreiche deutschsprachige und internationale Schriftsteller sowie Wissenschaftler sind vertreten. Zu den Gästen zählen Ivan Krastev, Karl-Heinz Ott, László Krasznahorkai, Steffen Mau, Judith Hermann mit einem Lesungskonzert mit dem Ensemble Modern, Senthuran Varatharajah, Natalie Amiri, Karl Schlögel, Christiane Hoffmann, Oliver Nachtwey, Nahid Shahalimi, Peter Sloterdijk, Lea Ypi, Sasha Filipenko, Katerina Poladjan, Victor Jerofejew, Ferenc Barnás, Maria Stepanova und Gerd Koenen.

„Das zeitdiagnostische Motto ‚Risse’ steht für Erosionen, Dissonanzen und Brüche, die seit jeher die Literatur durchziehen. Als mit dem 24. Februar 2022 sich auch durch unsere Programmarbeit ein Riss zog, haben wir den Fokus auf die Literatur Ost- und Mitteleuropas gerichtet. Doch auch Risse in Gesellschaft und im Biografischen erfordern einen diskursiven Raum, den ‚literaturm’ auch dieses Jahr wieder eröffnet“, sagt Sonja Vandenrath, die das Festival zum neunten Mal verantwortet. Das Programm und Tickets gibt es unter literaturm.de.