Gallus (red) – Am 8. Oktober wählt Hessen einen neuen Landtag für die Legislaturperiode ab Januar 2024. Bei der Diskussionsrunde des Sportkreis’ Frankfurt bestand große Einigkeit darin, dass dem hohen gesellschaftlichen Stellenwert von Sport und Bewegung, insbesondere für das soziale Miteinander, Gesundheit und Resilienz, ein ebenso angemessener Platz in parteipolitischen Programmen und vor allem bei Entscheidungen beizumessen sei. Andreas Klages, Hauptgeschäftsführer des Landessportbund Hessen, eröffnete den Abend mit der Vorstellung einzelner Positionen und Forderungen aus der sportpolitischen Agenda des Landessportbundes. Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn begrüßte die Partei-Vertreter sowie die mehr als 30 Gäste im Saalbau Gallus. „Wir wollen Sie gewinnen als unsere Sportbotschafter, getreu dem Motto: Starker Sport – starkes Hessen,“ übergab er anschließend an Klages, der in einem Inputreferat das im Mai verabschiedete Grundsatzpapier zur zukunftsorientierten Stärkung des Sportsystems mit dem Fokus auf landespolitische Verantwortlichkeiten erläuterte und dabei pointiert auf einige Thesen und Erwartungen der Agenda einging. Klages schloss mit dem Wunsch, dass der Sport in Hessen nicht nur „sonntags gelobt und montags das Hallenbad geschlossen“ werde.
„Mehr Sport (zu wagen)“ sei auch in der Landespolitik eine noch ausbaufähige Option. An der anschließenden engagiert geführten Fragerunde und Diskussion, an der Marcus Bocklet (Grüne), Kaweh Nemati (CDU), Monika Christann (Linke), Isabel Schnitzler (FDP) und Lino Leudesdorff (SPD) teilnahmen, bestand insbesondere Einigkeit in der gesellschaftlichen Bedeutung des Sports und der Sportvereine. Dabei wurde die Landespolitik auch aus Frankfurter (Sport-)Perspektive kommentiert und anhand vieler Facetten bewertet. Trotz teils unterschiedlicher Sichtweise, je nach Regierungsbeteiligung oder Opposition im Hessischen Landtag, war die Zustimmung hoch, gemeinsame Lösungen zu finden, um die Sanierung von Sportstätten und mehr Unterstützung statt „Verwaltungs-Bürokratie“ für das Ehrenamt in den Vereinen zu erreichen. Sehr umfassend, teils kontrovers, wurde zur Zukunft des Schulsports sowie der Kooperation von Schule und Sportverein diskutiert.
Nachhaltiger als bisher könnten von einer Landesregierung die erfolgreichen Projekte von Sportvereinen und Sportkreisen sowie Kommunen gefördert werden. Frischkorn schlug vor, die Deckelung bei einer Landesförderung für Sportbauten der Vereine, die aktuell bei 200.000 Euro liegt, zu erhöhen beziehungsweise aufzuheben.