Start der Sonderausstellung „Adler, Karl & Struwwelpeter“ im Struwwelpetermuseum Michael Apitz zeichnet sich in die Herzen der Eintracht-Fans

Die Eintracht-Fans lieben die Zeichnungen von Michael Apitz (rechts). Zur Eröffnung der Sonderausstellung im Struwwelpetermuseum gibt sich sogar Fußballgott Alex Meier die Ehre. Fotos: Mag

Altstadt (nma) – Vor allem Fans der Frankfurter Eintracht kennen die Werke von Michael Apitz. Der Künstler zeichnet vor jedem Heimspiel ein passendes Comic-Bildchen. Seine gesammelten Werke sind nun als Sonderausstellung im Struwwelpetermuseum in der Neuen Altstadt zu sehen.

„Da ist das Ding“, ruft Adler Attila aus und hält dabei den DFB-Pokal in die Höhe. Das Motiv ist das der Allgemeinheit wohl am besten bekannte Werk von Zeichner Michael Apitz, wurde nach dem Pokalsieg 2018 auf Fan-Gliedmaßen tätowiert und tausende Male in Sozialen Medien geteilt.

„Fußball ist ja nicht mein ganz großes Thema“, erklärt Kabarettist Jürgen Leber in seiner Rolle als Struwwelpeter zu Beginn der Vernissage im Struwwelpetermuseum. Dort werden Apitz’ Werke bis Ende des Jahres als Sonderausstellung zu sehen sein. „Gut, dass ich mich mit Fachliteratur eingedeckt habe. Ein Panini-Sammelalbum. Allerdings sehen die Fußballer heutzutage alle gleich aus“, beschwert sich der Struwwelpeter und sichert sich sogleich die Dienste von Michael Apitz, um die restlichen rund 2000 offenen Bildchen einfach „auszumalen“.

Beate Zekorn-von Bebenburg ist Leiterin des Struwwelpeter-Museums und freut sich: „Es ist so schön, wieder Menschen hier zu sehen nach den langen Monaten des Lockdowns.“ Sie habe in der Vorbereitung versucht, Parallelen zwischen Apitz, der Eintracht und dem Struwwelpeter-Schöpfer Heinrich Hoffmann zu finden. „Hoffmann starb ganz kurz vor Gründung der Eintracht, hat selbst aber in vielen Vereinen gewirkt. Er und Michael Apitz können beide gut zeichnen und Eintracht-Legende Uli Stein wurde von der Weltmeisterschaft ‘86 nach Hause geschickt, weil er Teamchef Franz Beckenbauer einen Suppenkasper nannte“, fasst die Museumsleiterin ihre Recherchen zusammen.

Matthias Thoma, Leiter des Eintracht-Museums, glaubt, dass Apitz’ Werke die Zukunft zeigen: „Du hattest den Adler mit dem DFB-Pokal schon vor dem Pokalsieg fertig. Zeichne doch als nächstes bitte den Adler mit der Meisterschale“, sagt er in seinem Grußwort zum Künstler. Und auch Comedian Henni Nachtsheim hat für Michael Apitz lobende Worte: „Wir haben uns auf einer Hochzeit kennengelernt und gesagt, wir müssen unbedingt mal etwas miteinander machen.“ Normalerweise werde aus solchen Aussagen nie etwas, doch in diesem Fall ist unter anderem das erfolgreiche Buch „Adlerträger“ entstanden. Comic-Experte Alex Jakubowski stellt Apitz noch einmal vor: „Er hat als Kind schon viel gezeichnet, bei der Schülerzeitung auch.“ Seit 2007 beglückt der Zeichner die Eintracht-Fangemeinde mit den Bildern vor jedem Heimspiel, habe seinen ganz eigenen Strich, der immer unverkennbar sei und die Personen sehr passend abbilde. „Ich weiß, sein ganz großer Wunsch ist es, dass die Bayern anrufen und ihn abwerben wollen und er dann genüsslich Nein sagen kann“, witzelt Jakubowski.

Apitz selbst bedankt sich für die Möglichkeit der Ausstellung in den Räumen des Struwwelpetermuseums, hört sogar noch ein Video-Grußwort von Eintracht-Marketingvorstand Axel Hellmann und entlässt die Anwesenden in die Sonderausstellung, zu dessen Eröffnung sogar Fußballgott Alex Meier erschienen war. Diese läuft seit einer Woche und bleibt bis Ende des Jahres.

Ein Corona-Test wird für den Besuch im Museum nicht benötigt. Unter www.struwwelpeter-museum.de sind Tickets auch online erhältlich.

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