Weiterbildung zum Trainer für Teamentwicklung und Integration in Gesundheitsberufen Neue Pflegefachpersonen: Integrationsprozesse gestalten

Ulrike Schulze, Professorin für Pflegewissenschaft und klinische Pflege an der UAS und Geschäftsführerin des Hess-IP. Foto: Sebastian Wolf/UAS/p

Nordend-West (red) – Das Projekt Trans-Care-Kult des Hessischen Instituts für Pflegeforschung (Hess-IP) setzt sich seit nunmehr sieben Jahren mit dem IQ-Netzwerk Hessen für wechselseitige Integrationsprozesse und eine gelingende Willkommens- und Anerkennungskultur in Pflegeteams ein. Das Institut mit Sitz an der University of Applied Sciences (UAS) bietet – aus dem Projekt heraus entwickelt – eine Weiterbildung zum Trainer für Teamentwicklung und Integration in Gesundheitsberufen an. Der zweite Kurs im Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ startet am Donnerstag, 9. September.

„Zur Abmilderung des Mangels an qualifizierten Pflegefachpersonen setzen Krankenhäuser und stationäre Pflegeeinrichtungen neben Investitionen in Aus-, Fort- und Weiterbildung vermehrt auf die Anwerbung und Rekrutierung internationaler Pflegefachpersonen. Die Integration dieser in den Arbeitsmarkt, in die Unternehmen sowie in die Pflegeteams birgt vielfältige Chancen, stellt die Einrichtungen aber auch vor große Herausforderungen“, erklärt Projektleiterin Ulrike Schulze, Professorin für Pflegewissenschaft und klinische Pflege an der UAS und Geschäftsführerin des Hess-IP, die Beweggründe für das Projekt Trans-Care-Kult. Um das – orientiert an den Bedarfen und Bedürfnissen von Pflegefachpersonen mit und ohne Einwanderungsgeschichte – über Jahre forschungsbasiert entwickelte und umgesetzte Qualifizierungs- und Sensibilisierungsangebot nachhaltig in den Einrichtungen zu verankern, wurde die Weiterbildung zum Trainer für Teamentwicklung und Integration in Gesundheitsberufen entwickelt. Pflegefachpersonen, Praxisanleitende, Integrationsbeauftragte, Dozenten der beruflichen und akademischen Pflegeausbildung in stationären Einrichtungen werden durch die Weiterbildung zur eigenständigen Ausführung von Qualifizierungen zur Sensibilisierung von Pflegefachpersonen, Praxisanleitenden, Führungsfachpersonen und Co befähigt.

Die zukünftigen Trainer können so in ihrer Einrichtung Workshops umsetzen, in denen sie Förderfaktoren und Barrieren bei einer Willkommens- und Anerkennungskultur thematisieren und mit den Teilnehmenden Lösungsvorschläge erarbeiten. Der erste Weiterbildungskurs hat bereits stattgefunden und wurde (verzögert aufgrund von Corona) im Juli abgeschlossen. Mit der Projektförderung werden hessenweit noch zwei weitere Kurse umgesetzt. Der zweite Weiterbildungskurs startet am 9. September: Anmeldungen sind per E-Mail möglich. Ein dritter Kurs wird voraussichtlich im Februar 2022 angeboten. Nach Projektende (ab 2023) soll die Weiterbildung dann bundesweit angeboten werden.

Langfristiges Ziel der Weiterbildung ist es, den Einrichtungen die eigenständige Entwicklung und Etablierung einer transkulturellen Willkommens- und Anerkennungskultur sowie die Gestaltung von wechselseitigen, dialogorientierten Integrationsprozessen zu ermöglichen. Darüber hinaus dienen die vermittelten Inhalte und Instrumente der Förderung der Teambildung, der interaktiven Gestaltung von Einarbeitungsprozessen sowie der diskursiven Auseinandersetzung der Pflegeteams mit aktuell und zukünftig relevanten Frage- und Problemstellungen im Kontext der betrieblichen Integration von Pflegefachpersonen. Infos gibt’s auf www.hessen.netzwerk-iq.de/angebote-transcarekult.