Dokumentarfilm im Instituto Cervantes vorgestellt Peru: Vielfalt und einzigartige Küche

Anstoßen mit Pisco (von links): Carlos Alberto Linares Villegas, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Ferran Fernando Melia. Bild: -

Westend (zmo) – Schon die Einladung durch das Generalkonsulat der Republik Peru zur Premiere eines Dokumentarfilmes über die Geschichte der peruanischen Gastronomie in Hessen machte Appetit. „Schmeckt nach Peru“ – mit diesem Slogan führte Juan Danilo, Koch und Buchautor, die Besucher auf eine sehr charmante kulinarische Reise. Mit dem Instituto Cervantes, dem offiziellen spanischen Kulturinstitut nahe der Alten Oper, hatten die Veranstalter dafür auch den passenden Ort ausgesucht.

Instituts-Direktor Ferran Fernando Melia begrüßte die zahlreichen Gäste und ganz besonders Frankfurts Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg. Für sie „war es eine große Freude dabei zu sein, an dem Ort wo vor 16 Jahren noch das Amerika Haus stand und jetzt ein Kulturinstitut seinen Platz hat. Es zeigt einmal mehr, dass Frankfurt eine weltoffene Stadt für alle ist, in der über 200 Sprachen gesprochen werden.“

„Peru, ist ein Land vieler Nuancen, mit einer sehr langen Geschichte zu der auch unsere einzigartige Küche gehört“, so beschreibt Carlos Alberto Linares Villegas, peruanischer Generalkonsul, in kurzen Worten das Land, das er konsularisch vertritt. Peru gilt in Südamerika schon lange als kulinarischer Spitzenreiter: Es ist die Vielfalt an Zutaten, an Gewürzen, die in Deutschland kaum bekannt sind, dazu der Einfluss italienischer, französischer, chinesischer und japanischer Kulturen, der alles so spektakulär macht.

Im anschließenden Dokumentarfilm über die peruanische Küche führte Juan Danilo die Besucher in einige bekannte peruanische Restaurants in und um Frankfurt. Natürlich bekam er überall das serviert, was er sich wünschte und genoss es sichtlich. Was man als Erstes kennen sollte, ist das Nationalgericht der Peruaner: Ceviche, ein roh marinierter Fisch mit Limettensaft, Koriander, Knoblauch, Ingwer, Kokosmilch und vielen anderen Zutaten. Als Beilage – und das erstaunte die meisten Besucher – gibt es Kartoffeln. In Peru erzählt man sich, dass es dort mehr als 4000 Sorten gibt.

Die Liste der bekanntesten peruanischen Gerichte ist lang und lecker, aber sie sind auch mächtig. So etwa Adobo, ein Schweinebraten, gekocht mit Mais und fermentiertem Bier, dazu ganze Zwiebeln. Ein feines Gericht ist Rocoto relleno, in Ei gewälztes und gebratenes Hackfleisch mit Käse, Erdnüssen und Rocoto-Gewürzen. Was vielleicht nicht jedem einfallen würde, zu bestellen ist: Kapchi de setas, ein Eintopf aus Meerschweinchen-Stücken mit Bohnen, Kartoffeln, Milch und Reis.

Das Nationalgetränk der Peruaner ist mit Pisco Sour ein richtiger Kracher, gemixt mit Limettensaft, Eiweiß, Sirup und einem Tropfen Angostura. Ohne Pisco beginnt in Peru nie ein gutes Essen und beendet es auch nicht. Die Gruppen Canto y Danzas de mi Tierra und Grupo Cultural Peruano sorgten zum Ende der Vorträge mit südamerikanischen Tänzen und zauberhafter Gitarrenmusik für einen schönen Ausklang. Die kleine Verkostung des Veranstalters im Anschluss machte Lust auf mehr. Zum Glück brauchen Interessierte für einen peruanischen Restaurantbesuch nicht unbedingt einen 16-Stunden-Flug nach Lima, denn die peruanische Küche gibt’s schließlich auch im Rhein-Main Gebiet.

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