Künstler zeigt seine „Edenmenschen“ Skulpturen im Garten

Andreas König (Botanischer Garten, von links), Künstler Achim Rippberger, Jasmin Schülke (Kunsthistorikerin) und Patricia Germandi (Palmengarten) vor einem Edenmensch. Foto: Stadt Frankfurt/Bernd Kammerer/p

Westend (red) – Die Skulpturen von Achim Rippberger haben einen besonderen Bezug zu Palmengarten und Botanischem Garten: Zum einen diente als Material für mehrere Arbeiten ein gefällter Ahorn aus dem Palmengarten. Zum anderen reiht sich die Schau ein in die neue Programmatik der beiden Gärten, die erstmals im Jubiläumsjahr des Palmengartens auf ein Leitthema gründet: „Blüten- und Bestäuberökologie“.

Mit der Motorsäge schnitt Rippberger Figur um Figur, mal liegend, mal stehend, mal einzeln, mal als Paar. All seine „Edenmenschen“ sind mit Schlitzen und Löchern versehen, die Insekten und anderen Kleintieren als Bruthöhle und Unterschlupf dienen – und damit gleichzeitig das Thema „Blüten- und Bestäuberökologie“ aufgreifen. Im letzten Arbeitsschritt versieht er seine Figuren mit weißer Farbe, sodass sie an klassische Steinskulpturen erinnern.

Die „Edenmenschen“ sollen moderne Heiligen-Figuren sein, die nicht in Kirchen, sondern in Gärten stehen. In ihren Öffnungen können Insekten eine Heimat finden und zugleich der Figur zur Lebendigkeit und Ganzheitlichkeit verhelfen, Kunst und Natur verschmelzen im „Edenmenschen“ miteinander. „Mit meinen Skulpturen will ich zeigen, dass das Paradies für uns Menschen keine Utopie ist, sondern erreichbar durch ein bewusstes Sein im Hier und Jetzt. Wir müssen uns als Teil des Ganzen begreifen, um für eine friedliche Welt zu sorgen“, sagt Rippberger. Die Skulpturen sind bis Ende der Gartensaison am 31. Oktober zu sehen.