Veranstaltung „Schmeckt nach Peru“ im Institut Cervantes Südamerikanisches Flair

Der peruanische Generalkonsul umrahmt von Tänzern.

Westend (zmo) – Ein wenig Fernweh kommt auf, wenn von Peru gesprochen oder ein Film gezeigt wird. Man denkt unwillkürlich an Machu Picchu, an die im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaute Stadt, die bei vielen Touristen aus aller Welt ganz oben auf den Reiseziel-Listen steht. Peru gilt als eines der zehn vielfältigsten Länder der Welt. Das Land besitzt zwölf anerkannte Stätten des Unesco-Weltkulturerbes.

Was vielleicht nicht bekannt ist: Dass auch die Gastronomie Perus einen herausragenden Stellenwert hat. Zum achten Mal in Folge wurde das Land vom World Travel Award zum „besten kulinarischen Reiseziel der Welt gewählt“. Zahlreiche Frankfurter konnten sich davon nun im Institut Cervantes im Westend überzeugen.

„Als Generalkonsul von Frankfurt ist es eine besondere Ehre für mich, unser Land, aber in erster Linie unsere Gastronomie hier im Institut Cervantes vorstellen zu dürfen“, sagte Konsul Carlos Alberto Linares Villegas. „Zu den tausendjährigen heimischen Zutaten wurde die hispanische Einmischung durch den Kolonialismus hinzugefügt, ebenso die afrikanischen, französischen und italienischen Beiträge im 19. Jahrhundert bis hin zu orientalischen Migrationen, aber auch japanische und chinesische Einflüsse. Das alles macht unsere Küche so einzigartig“, so die historischen Erklärungen des fachkundigen Generalkonsuls.

Im anschließenden Dokumentarfilm „Auf der Suche nach unseren gastronomischen Botschaftern“ führte Küchenchef Juan Danilo die Zuschauer durch die peruanische Gastronomie im Rhein-Main-Gebiet. Zubereitungsbeispiele aus fünf Restaurants ließ den Zuschauern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Von Cevice, frischem Wolfsbarsch zubereitet mit Öl, Chili, Limetten, Koriander und Sellerie, über Anticucho, gegrilltes Rinderherz in Chilipaste mit Maiskolben oder Lomo Saltado, zu einem feinwürzigen Pfannengericht mit Rinderfilet, Kartoffeln und Aji Amarillo Paste. Nach den Worten des Küchenchefs sind diese Gerichte „Poesie auf dem Teller“.

Auf die angekündigten kleinen Spezialitäten mussten sich die Zuschauer aber noch ein bisschen gedulden. Fausto Talledo erklärte vorher noch Pisco, den Weinbrand aus Peru, der zwar pur getrunken werden kann, Kenner nehmen ihn jedoch vornehmlich zum Mixen von Drinks wie Pisco Sour. Der anschließend angebotene Drink war dann auch eine Wucht mit kleinen Nebenwirkungen.

Die lateinamerikanische Musik und die Tänze durch den Verein „Canto y Danzas de mi Tierra“ und der „Grupo Cultural Peruano“ schafften es, auch den konservativsten Zuschauer in Bewegung zu bringen. Viel Beifall war allen Darstellern somit gewiss. Kleine Spezialitäten, die einen großen Bogen durch die kulturelle Vielfalt peruanischer Kochkunst schlugen, ließen dann keine Wünsche mehr offen.

Die Veranstaltung „Schmeckt nach Peru“ endete mit dem Schlusskommentar von Chefkoch Juan Danilo: „Man kann die gastronomische Vielfalt Perus genießen, ohne in ein Flugzeug zu steigen.“ Möglich ist das in Frankfurt, Wiesbaden, Hanau.