Fashion Week: Haus am Dom und Katholische Stadtkirche veranstalten Podiumsdiskussion Thema Nachhaltigkeit bei der FFW

Auch die „Continuous Love Show“ von „Susumu AI & Friends“ wurde live gestreamt. Screenshot: Mag

Frankfurt (nma) – Fünf Tage lang hat die Frankfurt Fashion Week nun unter schwierigen Bedingungen stattgefunden. Ohnehin waren zahlreiche Events als Online- und Hybridveranstaltungen angelegt, doch gab es auch in der Stadt einiges zu sehen. Das zentrale Thema: Nachhaltigkeit in der Modebranche.

In der vergangenen Woche ging die Frankfurt Fashion Week (FFW) in die zweite Runde. Nachdem bereits im Sommer 2021 eine Woche lang die Fashionwelt in der Mainmetropole unterwegs war, warf auch in der dritten Januarwoche die weltweite Modebranche ihr Lichtspektrum auf Frankfurt.

„Trotz massiver pandemiebedingter Einschränkungen konnten wir der Branche bei einer Vielzahl an Events erste Inspirationen und Impulse liefern. Nach der langen Pause waren der Austausch und das Zusammenkommen dringend nötig, wenngleich wir leider nur einen Bruchteil dessen verwirklichen konnten, was unser Konzept vorsieht“, erklärte Olaf Schmidt, Vice President Textiles and Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Wir starten mit voller Energie in die neue Saison und freuen uns gemeinsam auf die Juli-Ausgabe mit den Premieren der großen internationalen Tradeshows in Frankfurt.“

„Aaarea“ lautete der übergeordnete Titel der Vor-Ort-Veranstaltungen im Stadtgebiet. „Auch im kommenden Juli wird „Aaarea“ wieder wichtiger Bestandteil der Frankfurt Fashion Week sein – dann mit deutlich mehr Präsenz-Formaten“, teilt der Veranstalter nach dem einwöchigen Event mit. Unter anderem hatten verschiedene Frankfurter Institutionen sich mit Veranstaltungen an der Fashion Week beteiligt, ein Thema war bei keinem Event zu übersehen: Nachhaltigkeit. So hat das Haus am Dom gemeinsam mit der Katholischen Stadtkirche in der vergangenen Woche zu einer Podiumsdiskussion eingeladen – als Hybridveranstaltung. Thomas Wagner von der Katholischen Akademie moderierte den Abend: „In einem Podiumsgespräch möchten wir mit unseren Gästen das Thema der sozialökonomischen Modeindustrie diskutieren“, begann er. Kein Catwalk, keine Modenschau, dafür ein nüchterner, aber kontroverser Dialog, kündigt Wagner an. Wer wirklich nachhaltige Mode sucht, hat es nicht leicht, liest er aus einer Zeitung vor und ergänzt im Laufe des Abends: „Wir haben uns wirklich sehr angestrengt, die großen Modehändler, die seit Jahren auf der Zeil sind, auf unser Podium zu kriegen, sind aber trotz vieler Mails und Anfragen gescheitert.“ Auf der Bühne saßen Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, Handelskammerpräsident Jochen Ruths , Rapha Breyer von Fairtrade Deutschland und Axel Schröder, Nachhaltigkeitsmanager von Tchibo. Letzterer erklärte im Laufe des Abends, wie seine Firma Zulieferer auswählt: „Wir haben einen Anforderungskatalog, der Menschenrechts- und umweltspezifische Themen umfasst.“ Diese Vorgaben müssten messbar sein. „Wir suchen nach Indikatoren – Stichwort Beschwerdemechanismus –, ob bei einem Zulieferer beispielsweise ein System sexueller Belästigung vorherrscht.“ Die Online-Veranstaltung ist weiterhin auf dem Youtubekanal „Haus am Dom“ in voller Länge einsehbar. Weiter geht es mit Mode in Frankfurt vom 4. bis zum 8. Juli. Auch im kommenden Sommer wird der Fokus auf Nachhaltigkeit liegen, teilen die Veranstalter mit. Online auf https://frank furt.fashion/ sind weitere Berichte und Infos zu finden.