UAS-Studenten entwerfen nachhaltige, energieautonome Raumwunderhäuser Umweltbewusstes Wohnen

So soll das Haus des Siegerteams, „The Holistic“, aussehen. Foto: Diana Danne/ Manuel Mickle/Bildmaterial von www.skalgubbar.se und www.mrcutout.com/p

Nordend-West (red) – Qualitativ hochwertiger und dennoch bezahlbarer Wohnraum steht im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion. Insbesondere in Ballungsgebieten wie dem Rhein-Main-Gebiet herrscht akuter Mangel an preiswertem Wohnraum. Gleichzeitig erobern neue Technologien und smarte Anwendungen den persönlichen Lebensbereich und verändern die Art zu wohnen. Studierende des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der University of Applied Sciences (UAS) haben deshalb nach Lösungen gesucht, nachhaltige, energieautonome Raumwunderhäuser zu konzipieren. Ihre Ideen und Entwürfe haben sie in einem Wettbewerb der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt (NHW) präsentiert.

„Für uns sind die Belastbarkeitsprobe und die Praxistauglichkeit sehr wichtige Aspekte in der Lehre. Die im Studium entwickelten Ideen von Praxisvertretern auf Tauglichkeit und Umsetzbarkeit testen zu lassen, ist für de Studierenden ein Gewinn und bietet ihnen schon früh Berufsperspektiven“, erklärt Volker Ritter, Professor für Technische Gebäudeausrüstung. Deshalb ist es für ihn wichtig, in der Lehre auf praktische Fragestellungen zu setzen. Darum hat er sich im vergangenen Wintersemester mit Dieter Blome, Lehrbeauftragter für Energieberatung und ressourcenoptimiertes Bauen, dafür entschieden, den Studierenden dieselbe Aufgabenstellung zu geben wie die Nassauischen Heimstätten in ihrem Wettbewerb zu Smart Micro Housing. Da es im Modul „Gebäudetechnik und Energieberatung“ im Studiengang „Zukunftssicher Bauen“ nicht leistbar war, die Entwürfe tatsächlich zu bauen, wie von NHW gefordert, haben sich Ritter und Blome eingesetzt, dass die Studenten den Vertretern der Praxis außer Konkurrenz in einem eigenen Wettbewerb unter den Studentengruppen, ihre Entwürfe präsentieren durften. Diesem Wunsch ist die NHW nachgekommen. Blome, der sich mit seiner Arbeitsgruppe http://Greenbyte.house an dem Wettbewerb der NHW „Smart Micro Housing“ qualifizierte, konzipierte das Modul entsprechend und übertrug die Wettbewerbsaufgabe für die Studenten.

Gegenstand beider Wettbewerbe waren Ideen für urbanes Wohnen auf einer Fläche bis 20 Quadratmeter, bei denen neuste technische und technologische Verfahren und Systeme zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität, der effizienten Energienutzung und der Nachhaltigkeit zur Anwendung kommen. Energieautarkie/-autonomie für mindestens zwei Personen musste gegeben sein.

Als Gewinnerteam kürte die Jury das interdisziplinäre Team aus Architektin Diana Danne und Bauingenieur Manuel Mickler mit dem Beitrag „The Holistic“. Die beiden setzten bei ihrem Entwurf auf Erweiterbarkeit und eine Vollautarkie. Zum Einsatz sollen nachhaltige Baustoffe, Fotovoltaikanlagen, eine gesundheitsfördernde Wohnumgebung mit großen Fenstern Biomasse als Brennstoff kommen.