Zweite große Sonderausstellung im Deutschen Romantik-Museum zeigt E.T.A. Hoffmanns Werke „Unheimlich fantastisch“

E.T.A. Hoffmanns Bleistiftzeichnung „Der Kapellmeister Kreisler im Wahnsinn“. Bild: Sammlung Archiv für Kunst und Geschichte Berlin/p

Innenstadt (red) – Die zweite n große Sonderausstellung im Deutschen Romantik-Museum, Großer Hirschgraben 23-25, ist eröffnet: „Unheimlich fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022“ ist seit 24. November und bis 12. Februar 2023 im Ernst Max von Grunelius-Saal zu sehen.

Es handelt sich um eine Ausstellung mit Kulturprogramm zum 200. Todestag des Multitalents und Grenzgängers E.T.A. Hoffmann, der von 1776 bis 1822 lebte. Er war ein Allround-Talent und Universal-Künstler, wirkte nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Musiker, Musikkritiker und Komponist sowie als Zeichner und Karikaturist. Sein Werk zeigt überdies, dass er sich intensiv mit den Wissenschaften seiner Zeit auseinandergesetzt hat. Daneben war Hoffmann als Jurist und Richter mit aktuellen politischen Fragen beschäftigt. Sämtliche Aspekte seiner Tätigkeit und wichtige Facetten seines Wirkens werden in der partizipativen und intermedialen Ausstellung thematisiert.

Die Ausstellung nimmt den 200. Todestag Hoffmanns zum Anlass, um den neben Eichendorff bekanntesten Autor der Romantik in all seinen Facetten umfassend zu zeigen. Dies geschieht an insgesamt drei Orten; in Bamberg, Berlin und Frankfurt. In einer einzigartigen Kooperation zwischen der Projektträgerin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Staatsbibliothek Bamberg und dem Deutschen Romantik-Museum wird ein umfassendes Ausstellungskonzept in drei verschiedenen Gestaltungen präsentiert. Die Schau im Deutschen Romantik-Museum ist dabei nicht nur flächenmäßig die größte, hier sind auch Exponate zu sehen, die an den anderen Stationen nicht gezeigt werden. Nicht weniger als drei Themenschwerpunkte wurden eigens für Frankfurt entwickelt. Gegenwartskünstlerische Installationen schlagen einen Bogen in unsere Zeit und rücken originale Handschriften, Bücher, Zeichnungen und Objekte in neue und überraschende Zusammenhänge. Im Lauf des Gedenkjahres und begleitend zu den drei Ausstellungen gibt es zudem europaweit mehr als 300 Veranstaltungen, die verschiedenartigste Zugänge zu Leben und Werk E.T.A. Hoffmanns ermöglichen.

Besucher können eintauchen in Hoffmanns Welt und sich ihren Weg durch Spiegelungen und Sinnestäuschungen bahnen. Es gilt, einen Blick in die Werkstatt dieses Workaholics zu werfen, für den die Tage und Nächte nicht lang genug sein konnten. E.T.A. Hoffmann der Erfinder der modernen Fantastik. Auch gilt er als Hauptvertreter der „Schwarzen Romantik“. Erzählungen wie ‚Der Sandmann’ begeistern bis heute und inspirieren Schriftsteller, Künstler und Filmemacher – und das international.

Ergänzend zur Ausstellung wird im Freien Deutschen Hochstift eine Augmented Reality-Anwendung entwickelt, die auf der Grundlage historischer Straßen- und Häuseransichten zeigt, wie Frankfurt zu E.T.A. Hoffmanns Zeit ausgesehen hat. Konkreter Bezugspunkt ist dabei der Märchenroman ‚Meister Floh’ (1822), der in der Freien Stadt Frankfurt spielt. Infos auf deut sches-romantik-museum.de.