Gemeinsam mit seinem Team sowie Wissenschaftlern des Centre for Drug Research der Goethe-Uni Frankfurt (CDR) und des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) untersuchte Stöver in der sogenannten Rauchstopp-Studie (Raus), welche Mittel und Methoden zur Rauchentwöhnung angewandt werden und inwiefern sie wirklich hilfreich sind. Durch die mit der Studie ausgeführte Online-Befragung konnten insgesamt 6192 Stichproben von aktuellen und ehemaligen Rauchern erhoben werden „93 Prozent der Studien-Teilnehmenden gaben an, mindestens einen Versuch unternommen zu haben, mit dem Rauchen aufzuhören. Im Schnitt benötigten die Befragten knapp vier ernsthafte Rauchstopp-Versuche bis zum Erfolg. 61 Prozent der Teilnehmenden nannten die eigene Willenskraft neben dem Wechsel zur E-Zigarette als die Rauchstopp-Maßnahme Nummer eins. Sie wird auch als am hilfreichsten bewertet“, erklärt Stöver. Gleichzeitig gäbe es nur wenige als evidenzbasiert geltende Rauchstopp-Methoden.
Aus den Studienergebnissen lässt sich ablesen, dass ärztliche oder telefonische Beratung, Einzel- oder Gruppentherapien, Nikotinersatztherapie mit Kaugummi oder Pflastern oder eine medikamentengestützte Behandlung nur bei einem kleinen Teil der Rauchstopp-Versuche angewendet werden. Mit diesen Ergebnissen können Erkenntnisse vorheriger Studien, etwa der „DEBRA[1]“-Studie, bestätigt werden. Stöver ergänzt: „Gerade unter den eher wenig genutzten Rauchstopp-Methoden fällt auf, dass Apps und Websites sowie Ortswechsel vergleichsweise gut bewertet werden – hier existiert möglicherweise ein Potenzial, das stärker genutzt werden könnte.“