Frankfurter Autorin schreibt Unterhaltungsbuch über Erlebtes Wenn Beziehungen giftig werden

„Mr. Devil“ von Myelle McLaine handelt von einer toxischen Beziehung. Cover: p

Frankfurter Norden (nma) – Die Autorin Myelle McLaine aus dem Frankfurter Norden hat im vergangenen Jahr ihr Buch „Mr. Devil“ veröffentlicht. Darin greift sie die toxische Beziehung einer Frau mit einem Mann auf, eine Geschichte, die McLaine selbst erlebt hat. Mit dem Buch möchte sie unterhalten – und aufklären.

Myelle McLaine ist ein Pseudonym, denn die Autorin möchte anonym bleiben, da der Roman „Mr. Devil“ zum größten Teil autobiografisch ist. „Ich bin in eine Beziehung geraten mit einem sehr einnehmenden, charismatischen Mann“, beschreibt sie. „Irgendwann fiel mir auf, dass etwas nicht stimmt.“ Der Beginn einer On-Off-Beziehung, während der ihre Grenzen, sagt McLaine, oft überschritten wurden. „Es hatte sich ein teuflischer Beziehungskreislauf entwickelt. Das beginnt mit einer Idealisierung, dann kommt die schleichende Entwertung des Partners, in diesem Fall von mir.“

Häufige Anschuldigungen, kleine Sticheleien, um ihr Selbstbewusstsein zu zerstören und Untreue nennt die Autorin als Beispiel. Manipulativ und narzisstisch hätte sich ihr Partner verhalten, dann wieder liebevoll Brotkrumen ausgelegt: Und genau das mache den Ausstieg aus einer solchen Beziehung so schwierig: „Der Weg aus einer toxischen Beziehung ist für Betroffene extrem schwer, da man durch Illusion, Hoffnung und Traumabindung an die Person gekettet zu sein scheint. Oftmals ist es ein Langstreckenlauf, ein langer Leidensprozess mit zerstörerischen Folgen für die Gesundheit.“

Online hatte die Frankfurterin Beschreibungen von Beziehungen entdeckt, die die ihre genau widerspiegelten. Ihr gelang es schließlich, einen Schlussstrich zu ziehen. „Ich bin mit vielen seelischen Verletzungen aus dieser Beziehung gegangen. Für mich war das Schreiben ein Ventil, das Erlebte zu verarbeiten.“ „Mr. Devil“ behandelt deshalb dieses Thema, allerdings auf unterhaltsame und andere Art und Weise, beschreibt McLaine. „Witch und der Teufel sind seit Jahrhunderten ein gut eingespieltes Team, wenn es darum geht, Böses und Unheil über die Menschen zu bringen“, fasst sie zusammen. 1972 übernimmt der Teufel in der Handlung die Patenschaft für das Neugeborene Fred, Jahre später verliebt sich eine Frau namens Madeline in diesen, während Witch und der Teufel weiterhin die Fäden ziehen. „Neben all der Dramatik wollte ich das Thema emotionaler Missbrauch unterhaltsam in Szene setzen. Witch und der Teufel erscheinen überwiegend in Theater-Dialog-Form und das gibt dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit.“ Derzeit arbeitet die Autorin am Drehbuch zu ihrem Roman – in der Hoffnung, diesen bald auf Kinoleinwänden zu sehen. Doch auch Schulen hat Myelle McLaine im Blick: „Ich glaube, dass es wichtig ist, Menschen in jungen Jahren darauf aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, wie schnell man in so eine emotionale Abhängigkeit hineinrutschen kann.“ Das Buch hat Myelle McLaine im Selfpublisherverlag veröffentlicht, zudem sind die Seiten mit vielen Illustrationen versehen. Für diese ist Künstlerin Gabriela Shel verantwortlich. Das Buch „Mr. Devil“ gibt es in den Buchläden, es kostet 12,99 Euro. Die ISBN lautet: 9783753472768.