Für Entwicklung neuer Projekte zum Thema Demokratie geworben Feldmann besucht Naturschule

Thorsten Jens (von links), Stephanie König und Peter Feldmann im Weidenlabyrinth in Bonames. Foto: Stadt Frankfurt/Holger Menzel/p

Bonames (red) – Mit einem aktuellen Projekt möchte die Naturschule Hessen jungen Menschen die Botschaften von Labyrinthen, einem der ältesten Symbole der Menschheit, näherbringen. Diese lauten etwa, dass das Leben kein gerader Weg ist, oder auch, dass man Geduld braucht, um sein Ziel zu erreichen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann besuchte nun die Naturschule, um sich über das Projekt zu informieren. „Es ist ein spannendes und vielseitiges Thema – und die Botschaften sind hilfreich, gerade wenn nicht alles reibungslos läuft – dann muss man Geduld haben und manchmal auch Umwege in Kauf nehmen“, sagte Feldmann.

Gefördert wurde das Projekt auf Empfehlung von Feldmann mit 2000 Euro über die Naspa-Stiftung. Um es abschließen zu können, fehlen allerdings noch weitere Mittel. Ein großes, begehbares Labyrinth aus Weiden gibt es seit 2011 am Alten Flugplatz Bonames/Kalbach, dem Standort der Naturschule. Dort konnte durch die Förderung der Naspa bereits ein bedruckter Sichtschutz installiert werden, der die Besucher vor Beginn der Reise mit Informationen versorgt.

„Viele denken, es handelt sich um einen Irrgarten mit Abzweigungen und Sackgassen. Das stimmt nicht. Ein Labyrinth hat nur einen Weg, der immer zur Mitte führt“, erklärt Torsten Jens, Geschäftsführer der Naturschule. Verantwortlich für die Anlage ist Projektleiterin Stephanie König. Sie ist von der kraftspendenden Wirkung der Labyrinthe überzeugt. „Sie stehen für die Zentrierung eines Jeden“, erklärt sie.

„Gerade in diesen unsicheren Zeiten ist es wichtig, vertrauensvoll seinen eigenen Weg zu gehen – ohne jede Wende zu kennen, aber darauf zu vertrauen, dass der Weg letztendlich in die Mitte führt“, ergänzt König.

Seit 2018 sind auf dem Weg durch die Anlage Informationstafeln aufgestellt, die bisher die Reise einer Flüchtlingsfamilie nach Deutschland dokumentieren. Nun möchten Jens und König hier etwas Neues schaffen.

Feldmann regte bei seinem Besuch an, den Weg zu nutzen, um die Demokratiegeschichte Frankfurts und der Region nachzuzeichnen, die letztlich zur Nationalversammlung in der Paulskirche im Jahr 1848 führte.

„Wir steuern dem 175-jährigen Jubiläum der Paulskirchenversammlung entgegen, das wir 2023 groß feiern möchten. Ich würde mich freuen, wenn bis dahin verschiedene Projekte zu dem Thema in unterschiedlichen Bereichen realisiert werden. Wir möchten möglichst viele Menschen auf diese Reise mitnehmen und für unsere Demokratiegeschichte begeistern“, sagte der Oberbürgermeister.