Planungsdezernent Josef besucht das Projekt und zieht Bilanz Neuer Nachbarschaftstreff Ben-Gurion-Ring

Der neue OB Mike Josef als Planungsdezernent im Gespräch mit Gästen im Nachbarschaftstreff Ben-Gurion-Ring. Bild: Stadt Frankfurt/p

Nieder-Eschbach (red) – Kaffeeduft liegt in der Luft, Kuchen steht bereit. Noch bevor sich die Türen des Treffs öffnen, warten Bewohner vor dem Quartiersbüro im Ben-Gurion-Ring 56. Nach einem „Hallo“ wird von Ehrenamtlichen Kaffee ausgeschenkt und selbst gebackener Kuchen gereicht. Der geringe Selbstkostenpreis ermöglicht allen die Teilhabe. Seit Dezember 2022 findet der Nachbarschaftstreff mittwochs von 15 bis 17 Uhr statt. Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement, dem Stadtplanungsamt und dem Verein Kirche in Aktion. Die Pastoren und Initiatoren Nettie und Pit Güting von Kirche in Aktion beteiligen sich seit vielen Jahren mit Teams von Ehrenamtlichen an Projekten und Veranstaltungen im Ring: „Uns war es wichtig, der Bewohnerschaft mit diesem Angebot Zeit und Raum für den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu bieten“, sagt Nettie Güting. Zielgruppe sind vor allem alleinstehende Menschen oder alleinerziehende Eltern mit Kindern, die wenig Kontakte in der Nachbarschaft haben und Anschluss suchen. Gefördert wird das Projekt aus dem Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt Ben-Gurion-Ring von Bund, Hessen und der Stadt. Der neue Oberbürgermeister Mike Josef hat den Treff kürzlich noch als Planungsdezernent besucht. Er freut sich, dass das Projekt gut angenommen wird: „Hier können Menschen jeden Alters miteinander ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen. Damit leistet der Nachbarschaftstreff mit seinem Team einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.“

Die Treffen werden durch verschiedene kreative Angebote wie Spiel- und Bastelnachmittage oder gemeinsamen Singen ergänzt. Inzwischen hat sich eine kleine Stammkundschaft entwickelt, die jeden Mittwoch zum Nachbarschaftstreff kommt. Hélène Gläser-Gulzad sagt: „Dies ist ein Ort, an dem man einfach miteinander quatschen und lachen kann, aber auch Hilfe bei Problemen bekommt.“ Ein anderer Bewohner fügt hinzu: „Das ist das erste Mal, dass ich diese Woche rauskomme, ansonsten bin ich immer nur in meiner Wohnung.“

In den Sommermonaten wird der Nachbarschaftstreff nach draußen an den zentralen Ort am Bügelsee, nahe des großen Spielplatzes, verlegt. Geplant ist, dass Kirche in Aktion dann auch parallel mit dem großen Spielmobil kommt, um den Kindern vor Ort ein Angebot zum unbeschwerten Spielen zu bieten.

Der Soziale Zusammenhalt Ben-Gurion-Ring ist ein Stadterneuerungsgebiet der Stadt. Im Ben-Gurion-Ring sollen durch das Programm Sozialer Zusammenhalt mit sozialen und städtebaulichen Projekten die Lebensverhältnisse nachhaltig verbessert werden. Gefördert wird dieses Ziel mit Bundes- und Landesmitteln sowie von der Stadt. Grundlegend ist ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK). Das Quartierscafé im Ben-Gurion-Ring ist Teil des Projekts „#3 – Quartierscafé“ im ISEK. Das Stadtplanungsamt hat die Firma Qurban mit dem Quartiersmanagement beauftragt. Das Quartierscafé findet derzeit als Interimslösung in Kooperation mit dem Verein Kirche in Aktion statt.

Kirche in Aktion ist eine ökumenische Bewegung unterschiedlichster Konfessionen im Rhein-Main-Gebiet. Unter dem Motto „Ein Stück Himmel auf Erden“ veranstaltet Kirche in Aktion Gottesdienste an öffentlichen Orten wie Restaurants, Cafés, in Altenheimen oder Parks und gestaltet soziale Projekte über Generations-, Milieu-, Religions- und Herkunftsgrenzen hinweg. Für dieses Ziel engagieren sich rund 400 ehrenamtliche Personen im Rhein-Main-Gebiet. Schwerpunkte des sozialen Engagements sind unter anderem die aufsuchende Arbeit in Rotlichtmilieus mit Hilfsangeboten für Zwangsprostituierte, die Unterstützung von geflüchteten Menschen, sowie karitative Tätigkeiten für wohnsitzlose Personen. Infos auf kircheinaktion.de.