Unternehmensbesuche als Auftakt für gemeinsame Weiterentwicklung des Bestandsgebiets Wirtschaftstag in Nieder-Eschbach

Der Rundgang durch die Schreinerwerkstatt Klumpf am 34. Wirtschaftstag. Bild: Wirtschaftsförderung Frankfurt/p

Nieder-Eschbach (red) – Die 34. Auflage des Frankfurter Wirtschaftstags hat stattgefunden: Unter der Leitung der Wirtschaftsförderung besuchten Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst, Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und des Ortsbeirates 15 fünf Unternehmen des Gewerbestandortes Nieder-Eschbach. Zu Beginn stand das neue Standortmanagement der Wirtschaftsförderung im Fokus: Dieses bildet fortan eine wichtige Schnittstelle zu den ansässigen Unternehmen und Eigentümern. „Das Standortmanagement im Frankfurter Norden steht für Innovationen, Bestandssicherung und unternehmerische Impulse“, betonte Wüst. Weiter sei „der kompakte Gewerbestandort rund um die Berner Straße weit mehr als Möbelhaus und Baumarkt, denn auf 45 Hektar sind 320 Unternehmen gemeldet. Diese sind verschiedensten Branchen zuzuordnen und bieten in Summe 2400 Arbeitsplätze im Norden der Stadt“, fuhr Wüst fort.

Ein wichtiger Handlungsschwerpunkt in Frankfurt ist die Flächenverfügbarkeit in Gewerbebestandsgebieten. Ulrich Caspar, Präsident der IHK, stellte fest: „Bei der Diskussion im Umgang mit gewerblicher Flächenknappheit in Frankfurt steht die Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen ganz weit oben. Der Fokus auf die Bestandsgewerbegebiete ist dabei aber nicht weniger wichtig: Diese Wirtschaftsräume bergen ein nicht zu unterschätzendes Entwicklungspotenzial.“

Mittels einer Eigentümerbefragung sollen im Laufe des Jahres hilfreiche Infos durch das Standortmanagement gesammelt und anschließend bearbeitet werden. Mit dem Wirtschaftstag vermittelten die Geschäftsführer der KVB Beta einen Einblick in die Vermietung von Büroflächen. So fanden die Immobilienentwickler 2022 in der Berner Straße 52 eine schwer vermietbare Büroimmobilie vor, die innerhalb kürzester Zeit nun vollvermietet sein wird und als gutes Beispiel herangezogen werden kann.

Eine weitere Liegenschaft wurde 2021 neuvermietet, die zum Wirtschaftstag besucht wurde. Die Unternehmensgruppe „e-Motion e-Bike Welt Frankfurt-Nord“ verlagerte ihren Standort nach Frankfurt in die Berner Straße 107a. „Für uns und insbesondere für unsere Kunden ist die Fahrradwegeführung im Bestandsgebiet keineswegs optimal und sollte in Angriff genommen werden. Für eine zufriedenstellende Lösung müssen auch Lieferverkehre mitgedacht werden“, forderte der Geschäftsführer Kai Gelsheimer. Die Nachfrage nach E-Bikes ist auf hohem Niveau, die Fachkräfteakquise gleichzeitig eine große Herausforderung. Mit der Problematik ist das Unternehmen nicht allein. Auch bei den weiteren Stationen wurde der Mangel an qualifiziertem Personal hervorgehoben.

In der Berner Straße 47 begrüßte Geschäftsführer Andreas Klumpf der Schreinerei Klumpf die 25 Teilnehmer. Seit 1905 befindet sich das Unternehmen im Familienbesitz, mittlerweile in der dritten Generation. Es wird die Weitergabe an die vierte Generation vorbereitet. Klumpf bezeichnete dies als „eine große Herausforderung bei unseren vollen Auftragsbüchern und der begrenzten Verfügbarkeit von hochwertigen Hölzern. Wir sind aber sehr froh, schon jetzt die Nachfolge benannt zu haben. Das erleichtert uns allen, besonders den Kunden den Prozess.“