NHW feiert im Lyoner Quartier Richtfest für ihr Projekt „Stadtwald-Blick“ 203 Wohnungen für das Lyoner Quartier

Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft (von links), Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin NHW, Reinhard Bossecker von Hochbau Engel und Oberbürgermeister Peter Feldmann. Foto: Stadt Frankfurt/Rainer Rüffer/p

Niederrad (red) – Richtfest für das Projekt „Stadtwald-Blick“ im Lyoner Quartier: Und für das hatten Oberbürgermeister Peter Feldmann und NHW-Geschäftsführerin Monika Fontaine-Kretschmer eine gute Nachricht mitgebracht. „Trotz der besonderen Umstände der Corona-Pandemie konnten wir den Rohbau wie geplant in diesem Sommer fertigstellen. Wenn alles weiterhin so gut läuft, werden unsere Mieter ihre Wohnungen im ersten Halbjahr 2023 beziehen“, sagte Fontaine-Kretschmer bei der Feier am Mittwoch in Niederrad. Auf dem 8000 Quadratmeter großen Grundstück in der Hahnstraße 46 bis 48 entstehen derzeit 203 Wohnungen mit 15.000 Quadratmetern Wohnfläche. Insgesamt investiert die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte Wohnstadt (NHW) als Hessens größtes Wohnungsunternehmen rund 69 Millionen Euro in den Neubau.

„Die frühere Bürostadt erfindet sich neu! Man kann förmlich zusehen, wie sich das Lyoner Quartier zu einem lebendigen Wohngebiet entwickelt“, sagte OB Feldmann in einer kurzen Ansprache. „Hier, auf dem Gelände eines ehemaligen Rechenzentrums, entsteht energieeffizienter, bezahlbarer Wohnraum. Und das in bester Lage: Die Innenstadt ist mit dem Rad oder der Bahn nur wenige Minuten entfernt, bis zum Main ist es nur ein Katzensprung. Was mich besonders freut: Dadurch, dass 61 der Wohnungen gefördert sind, können sich auch Menschen mit kleinem Einkommen den ‚Stadtwald-Blick’ leisten.“

„Die Landesregierung will den Wohnungsbau ankurbeln, aber auch den Flächenverbrauch vermindern. Das Projekt ‚Stadtwald-Blick’ ist ein gutes Beispiel dafür, dass neue Wohnungen nicht immer auf der grünen Wiese errichtet werden müssen, sondern auch auf ehemaligen Büro- oder Gewerbestandorten“, sagte Staatssekretär Jens Deutschendorf vom Hessischen Wirtschaftsministerium beim Besuch der Baustelle. Die Landesregierung fördert das Vorhaben mit einem Zuschuss von 1,9 Millionen Euro und einem Darlehen von 7,4 Millionen Euro.

Die Gebäude des „StadtwaldBlicks“ werden zum Teil barrierefrei errichtet und beinhalten nach Fertigstellung 85 unterschiedlich große Zweizimmerwohnungen, die sowohl für eine als auch für zwei Personen geeignet sind. Hinzu kommen 88 Dreizimmerwohnungen mit je 77 Quadratmetern Wohnfläche sowie 29 Vierzimmerwohnungen mit durchschnittlich 89 Quadratmetern. Die einzige Fünfzimmerwohnung verfügt über eine Wohnfläche von 128 Quadratmetern. Viele der Wohnungen werden mit ihren Loggien und Balkonen den künftigen Mietern einen Blick auf den Stadtwald bieten.

Das Grundstück wird nach dem Entwurf des Wiesbadener Büros „Bitsch+Bienstein Architekten“ ringförmig umschlossen. Eine achtgeschossige Mantelbebauung fasst drei Seiten des Geländes ein, im Süden wird ein dreigeschossiger Bauteil umgesetzt, der als eigenständiger Gebäudetrakt um ein halbes Geschoss versetzt ist. Dies ermöglicht eine gute Belichtung des bepflanzten Innenhofes. Eine großzügige Begrünung um das Grundstück wertet das Lyoner Quartier weiter auf. In seiner Tiefgarage und auf weiteren Stellplätzen wird der „Stadtwald-Blick“ künftig 133 Kraftfahrzeuge aufnehmen können, sechs Stellplätze erhalten Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Für Fahrräder sind 504 Stellplätze eingeplant.

Bis vor wenigen Jahren, als das Lyoner Quartier noch Bürostadt hieß, stand auf dem Baugrundstück ein Rechenzentrum. 2016 setzte sich die NHW in einem Investorenwettbewerb zur Weiterentwicklung des Areals durch und ließ nach dem Erwerb des Grundstücks die Gebäude abbrechen. Die ehemalige Bürostadt befindet sich im Umbruch zum gemischt genutzten Lyoner Quartier – es sollen noch mehr als 3000 Wohnungen entstehen.