Sieben Millionen Euro für neues Forschungsprojekt Luftfracht digitalisieren

Benjamin Bierwirth.

Flughafen (red) – Am 15. September fiel der Startschuss für eine branchenweite Forschungsaktivität in der Luftfrachtlogistik, die unter der wissenschaftlichen Leitung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML und der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unter dem Titel „Digitales Testfeld Air Cargo“ bearbeitet wird. Ziel ist es, die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Luftfrachttransportkette durch eine bessere Vernetzung aller beteiligten Akteure und die Digitalisierung von Abläufen zu steigern.

Dafür wollen die Projektpartner einen neutralen deutschlandweiten Forschungsrahmen schaffen, der luftfrachtspezifische Forschungsaktivitäten bündelt und Digitalisierungsansätze in den verschiedenen Prozessabschnitten aufzeigt und verfügbar macht. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen die Wissenschaftler in sechs Teilprojekten integrierende und übergreifende „Leuchtturm-Lösungen“ entwickeln und demonstrieren. Die Ausführung dieser Projekte ist mit acht festen operativen Projektpartnern sowie einem assoziierten Partner geplant. Der Zusammenschluss unterschiedlicher Akteure, die die gesamte Luftfrachtlogistik inklusive des Vor- und Nachlaufs abdecken, ermöglicht es, Blickwinkel und Anforderungen an die Weiterentwicklungen aus der gesamten Branche einzubringen und zu berücksichtigen. Das schafft zum einen die Möglichkeit, standortübergreifende Digitalisierungslösungen zu entwickeln und zum anderen die nötige Akzeptanz für eine Implementierung in die bestehenden Prozessabläufe.

Das BMVI stellt für die Umsetzung rund sieben Millionen Euro zur Verfügung. Das Forschungsprojekt ist an der UAS im „Institute for Aviation & Tourism“ verortet. Unter der Leitung von Benjamin Bierwirth und Karl-Rudolf Rupprecht wird ein Team wissenschaftlicher Mitarbeiter die Konzeption, Entwicklung und Demonstration im House of Logistics and Mobility (HOLM) in enger Kooperation mit dem Fraunhofer IML vorantreiben.

Weitere Artikelbilder