Nachverdichtung verfolgt daher das Ziel, Flächenreserven baulich sinnvoll und flächenschonend zu nutzen und gleichzeitig die öffentlichen und privaten Grünflächen zu entwickeln, miteinander zu vernetzen und qualitativ aufzuwerten. Die Freiraumentwicklung soll bei der baulichen Entwicklung mitgedacht werden. In den Leitlinien werden in zwölf Themenbereichen Vorgaben für die Umsetzung der Nachverdichtungsvorhaben genannt und auf Unterstützungsmöglichkeiten durch die Stadtverwaltung verwiesen.
Die Themenbereiche sind vielfältig. Schwerpunkte liegen zum Beispiel in der qualitätsvollen Freiraumgestaltung, im ruhenden Verkehr, in der Entwässerung und in Hinblick auf die Auswirkung des Vorhabens auf die soziale Infrastruktur. So können Nachverdichtungsvorhaben im Siedlungsbestand im Konflikt mit erhaltenswerten Bäumen, den Vorgaben der städtischen Stellplatzsatzung und der Akzeptanz der Bewohner stehen.
Da in gewachsenen Strukturen gebaut wird, ist es wichtig, die Bewohner frühzeitig im Prozess einzubinden. Klare Vorgabe der Leitlinien ist es daher, ein Kommunikationskonzept aufzustellen, das aufzeigt, wie die frühzeitige Einbindung der Menschen aussehen soll und welche Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen. Damit neue Stellplätze nicht zu Lasten von Grünflächen gehen, wird in den Leitlinien die Aufstellung eines Mobilitätskonzeptes gefordert, das den Umgang mit dem ruhenden Verkehr beschreibt.
Stadtplanungsamtsleiter Martin Hunscher betont: „Wir möchten Nachverdichtungsarbeiten in den Siedlungen der 1950er- bis 1970er-Jahre positiv begleiten. Daher wurde ein städtisches Nachverdichtungsmanagement im Stadtplanungsamt eingerichtet.“ Das Team berät als zentrale Anlaufstelle Eigentümer zu deren Nachverdichtungsabsichten und koordiniert die weitere Bearbeitung in der Stadtverwaltung.
Die städtischen Leitlinien der Nachverdichtung können auf der Internetseite des Stadtplanungsamtes auf http://www.stadtplanungsamt-frank furt.de aufgerufen und heruntergeladen werden.