Bürgerinitiativen begrüßen Untersuchungsergebnisse Ultra-Feinstaub-Belastung

Aus Sicht der Bürgerinitiativen am Frankfurter Flughafen wird Feinstaub zu wenig gemessen, sie fordern mehr Stationen. Foto: Drusche

Flughafen (red) – Für die Flughafen-Bürgerinitiativen ist es schon lange klar: Der Flugverkehr belastet die Bürger der Region Frankfurt/Rhein-Main nicht nur mit Fluglärm, sondern auch mit gesundheitsschädlichem Ultra-Feinstaub. Dies bestätigte aktuell das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in seinem vierten Bericht zur Untersuchung der regionalen Luftqualität auf ultrafeine Partikel im Bereich des Flughafens.

Die im Bündnis Frankfurter Bürgerinitiativen F.B.I. zusammengeschlossenen Flughafen-Initiativen begrüßen ausdrücklich das Ergebnis. In einer ausführlichen Stellungnahme an die verantwortlichen Minister Priska Hinz (Umwelt) und Tarek sie Position und stellen Forderungen. Die Stadt wird etwa aufgefordert, die Bürgerinitiativen zu unterstützen und im eigenen Zuständigkeitsbereich ebenfalls Schritte zu gehen, etwa durch das Aufstellen weiterer Messstationen.

Trotz der positiven Einschätzung weise der Bericht auch Schwächen auf: Insbesondere der Gesundheitsaspekt der Bevölkerung käme zu kurz, sagt F.B.I.-Mitglied und Arbeitsmediziner Dr. Stefan Hensler. Für die von den Bürgerinitiativen und Umweltverbänden lange geforderte Gesamtbelastungsstudie für die Region Frankfurt/Rhein-Main und einer

nachfolgenden medizinischen Wirkungsstudie reiche der bisherige Ansatz nicht aus. Es genüge nicht, im Ausblick nur eine Erweiterung der Belastungsstudie und die Planung einer Wirkungsstudie in Aussicht zu stellen. Einfach nur weiter Partikel messen sei zu wenig. Vielmehr werde es höchste Zeit, dass die hessische Landesregierung ihre im August 2019 gegebene Ankündigung einer epidemiologischen Wirkungsstudie endlich einlöse.