20 Schüler sammeln beim Fachkräftecamp Erfahrungen im Bereich Gesundheit, Pflege, Jugendhilfe Zukunftsberufe live erleben

Wie die Arbeit in einem OP-Saal aussieht, erfuhren (von links) Antonio Kurbasa, Roxsana Hoque, Lena Udovicic, Jasmin Zabel und Haset Nebebe bei ihrer Führung durch die Uniklinik.

Höchst/Niederrad (red) – Sie sind vielfältig und zukunftssicher – Berufe in den Branchen Gesundheit, Pflege sowie Kinder- und Jugendhilfe bieten gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Fachkräfte für diese Bereiche werden händeringend gesucht. Doch was genau machen Krankenpfleger, wie kann man Erzieher werden und wie sieht der Arbeitsalltag in einer Pflegeeinrichtung aus? Um Jugendlichen einen Einblick in die

Berufsfelder zu ermöglichen, wurden die Fachkräftecamps zur

vertieften beruflichen Orientierung konzipiert.

20 Schüler der Georg-AugustZinn-Schule und Leibnizschule

in Frankfurt, der Albert-Schweitzer-Schule in Offenbach sowie

der Sankt-Lioba-Schule in Bad

Nauheim konnten sich mit Fachleuten aus den entsprechenden Branchen austauschen

und den Arbeitsalltag in Gesundheits- und Pflegeberufen sowie in der Kinder- und Jugendhilfe praxisnah erleben. Dabei

lernten sie eine breite Palette an

Berufsbildern kennen.

Kooperationspartner des Fachkräftecamps waren das Universitätsklinikum Frankfurt, die Agaplesion Markus Diakonie und das Arbeitsmedizinische Zentrum (AMZ) von Infraserv Höchst im Industriepark. Darüber hinaus stellte eine Berufsberaterin der Agentur für Arbeit

verschiedene Ausbildungs- und

Studienmöglichkeiten in den Berufsfeldern vor und beantwortete

die Fragen der Teilnehmenden.

Zum Abschluss erarbeiteten die

Schüler eine Präsentation über

die vorgestellten Berufsfelder. Als Teilnahmebestätigung erhielten sie ein Zertifikat, das sie für

ihre Bewerbungsunterlagen verwenden können.

Die Teilnehmer lernten im Fachkräftecamp unter anderem die Arbeit von Fachkräften in der Medizin und Altenpflege, von Hebammen, Notfallsanitätern sowie Physiotherapeuten kennen. Bei einer Führung durch die

Notaufnahme der Uniklinik durften sie einen Blick in den Schockraum und einen OP-Saal

werfen, erfuhren spannende Details über die Tätigkeiten auf der

Intensivstation. Die Schüler sammelten praktische Erfahrungen, etwa beim Tragen eines Alterssimulationsanzuges, und hatten im Analytik-Labor von Provadis viel Spaß am Bestimmen

des Gehalts von Säure in Zitronen. Im AMZ lernten sie die Einsatzfahrzeuge kennen und erlebten den Transport einer Reanimationspuppe bei einem simulierten Chemieunfall.

„Bei der breiten Spanne an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sind Einblicke in einem

Praxisfeld mit diversen Berufsgruppen eine großartige Möglichkeit, das Gesundheitswesen

mit seinen vielfältigen Facetten

kennenzulernen“, sagt Katrin Pientka, Verantwortliche im AMZ. „Vielleicht sind ja die Teilnehmenden von heute unsere Kollegen von morgen.“

Der 13-jährigen Lara Marie Bühler hat der Tag im AMZ gefallen.

Nach den Erfahrungen im Fachkräftecamp könnte sie sich vorstellen, als medizinische Fachangestellte zu arbeiten. „Interessant

fand ich die praktischen Übungen, die wir in jedem Bereich gemacht haben“, sagte auch die 14-jährige Anna-Lena Balzer.