Ehrenamtlich leistete das Hochstädter Ehepaar über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hervorragende Arbeit, die ausgesprochen zeitintensiv gewesen ist. Mit wenigen Helfern bewältigte Karlheinz Grebhardt so Auf- und Abbau der Bühne. Aufwändig gestalteten sich auch Kartenverkauf und Abo-Betreuung. Das Ehepaar Grebhardt hat das alles mit viel Herzblut geleistet, ist nun aber an einem Punkt angelangt, an dem es diesen Aufwand auch aus privaten Gründen nicht mehr bewältigen kann. Hinzu kommen organisatorische Änderungen, wie Beate und Karlheinz Grebhardt im Gespräch mit unserer Zeitung erläutern. Das bisher eigenständig geführte Bankkonto darf auf Beschluss des Kirchenkreises nicht mehr geführt werden. Die gesamte Abwicklung der Gelder erfolgt ab nächstem Jahr im Kirchenkreisamt Hanau, dies würde zu einem weiteren großen Aufwand und Schwierigkeiten führen, zum Beispiel würden dann die Informationen zu Geldeingängen im Vorverkauf am Konzertabend nicht vorliegen, auch die Prüfung der vielen Geldeingänge von den Abonnenten und die Zahlung der Honorare gestalten sich dann sehr schwierig. Eine Rolle spielt auch die anstehende Umsatzsteuerpflicht, von der kulturelle Veranstaltungen der Kirchengemeinden bisher ausgenommen waren. „Es ist einiges zusammengekommen, was uns sehr schweren Herzens zu der Entscheidung geführt hat, die Hochstädter Kirchenkonzerte nicht mehr fortzuführen“, erläutern Beate und Karlheinz Grebhardt die Hintergründe des Endes dieser traditionsreichen Maintaler Kulturreihe.
Dieses bedauert auch Annegret Zander, die seit April als Nachfolgerin von Uwe Rau als Pfarrerin in Hochstadt wirkt. Zugleich kann sie die Entscheidung des Ehepaars Grebhardt sehr gut nachvollziehen. „Die Organisation der Konzerte ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Und Sie haben diesbezüglich über Jahre hinweg Hervorragendes geleistet“, würdigt Zander den großen Einsatz der Grebhardts und der weiteren Aktiven, die mitgeholfen haben, diese hochwertigen kulturellen Veranstaltungen anbieten zu können. Entsprechend ist es der Pfarrerin ausgesprochen wichtig, insbesondere Beate und Karlheinz Grebhadt beim letzten Konzert in gebührender Form zu würdigen und ihnen den Dank der Kirchengemeinde auszusprechen.
VON LARS-ERIK GERTH