Ortsbeirat Kilianstädten berät über Gestaltung am Ortseingang Ideen und Name gesucht

Diese Mauer soll der Graffitikünstler Fabian Stenzel mit Kilianstädter Motiven besprayen.

Schöneck – Die Idee mit der Verschönerung Kilianstädtens verfolgt der Ortsbeirat bereits seit Längerem. Vor allem die Grünfläche am Eingang von Kilianstädten hat es den Ortsbeiratsmitgliedern angetan. Und so trafen sie sich auf der Grünfläche gegenüber der Feuerwache, um direkt vor Ort Ideen zur Umgestaltung des Platzes zu sammeln.

Dazu geladen war mit Fabian Stenzel ein professioneller Graffitikünstler, der selbst in Kilianstädten gewohnt hat. Ihm soll ein Schwerpunkt der Neugestaltung zufallen, nämlich das Besprayen der rund 30 Meter langen Mauer, die die Rasenfläche von den dahinterliegenden Privatgrundstücken trennt. Doch welche Motive soll der Künstler auf die Mauer sprayen?

Ortsvorsteher Thorsten Weitzel hatte die Frage noch kaum ausgesprochen, da sprudelten die Vorschläge nur so heraus. Beispielsweise die Wappen der drei Ortsteile verbunden mit den Stadtwappen der Partnerstädte Schöneck im Vogtland, Anould in Frankreich und Gyomaendröd in Ungarn. Oder Motive aus den drei Ortsteilen wie das alte Rathaus oder das Schloss in Büdesheim, die Mühle in Kilianstädten und das Backhaus in Oberdorfelden. Verbunden werden könnten die Motive mit der Nidder, die durch alle drei Ortsteile fließt.

Auch ein mehrgespanniges Pferdefuhrwerk wegen der Nähe zur Mühle wurde vorgeschlagen. „Doch wir sollten das nicht jetzt hier allein entscheiden, sondern vielmehr die Bürger um weitere Vorschläge bitten“, unterbrach das Ortsbeiratsmitglied Stefan Haas die Ideenschmiede. Dieser Vorschlag stieß ebenso auf allgemeine Zustimmung wie auch die Anregung des Künstlers, einen kleinen Bereich der Mauer doch von Kindern besprayen zu lassen. Dazu passt auch der Vorschlag, an einem Ende der Rasenfläche einen Barfußpfad mit vier oder fünf Materialien anlegen zu lassen.

Auf ebenso große Zustimmung fiel die Anregung, eine zusätzliche Sitzgelegenheit mit einem Tisch aufzustellen. Ein festinstalliertes Kinderspielgerät könnte den Platz zusätzlich abrunden. Für die Bepflanzung der Grünfläche soll ein Fachmann hinzugezogen werden, weil dabei vor allem auf die anschließende Pflege geachtet werden muss. „Schließlich können wir den Bauhof mit so vielen zusätzlichen Arbeiten nicht überlasten“, warnte Bürgermeisterin Conny Rück. Auch hinsichtlich der Namensgebung für den Platz fiel noch keine Entscheidung. Der Vorschlag „Gyomaendröd-Platz“ nach der ungarischen Partnerstadt fiel jedenfalls durch, weil zu schwer aussprechbar. Auch wenn im diesjährigen Haushalt, der vor wenigen Tagen von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden ist, wie die Bürgermeisterin zufrieden bekannt gab, nur 1000 Euro an Mitteln für die Umgestaltung vorgesehen seien, „sollten wir möglichst schnell mit der Umgestaltung beginnen“, so Weitzel. Wer darüber hinaus noch Ideen zur Umgestaltung des Platzes hat, kann diese dem Ortsvorsteher unter Thorstenweitzel[at]aol[dot]com zusenden. Graffitikünstler Stenzel will auf jeden Fall in Kürze einen ersten Entwurf und ein Angebot unterbreiten.
 jwn