Stadt Maintal richtet Hol- und Bringzonen am Schulzentrum Bischofsheim ein Kinder sollen letzte Meter laufen

In Bischofsheim wurden im Bereich des Schulzentrums zwei Hol- und Bringzonen eingerichtet.

Maintal – Mehr Sicherheit auf dem Weg zur Schule. Das Thema steht ganz oben auf der Agenda des Präventionsrats der Stadt Maintal. Denn die Verkehrssituation rund um die Schulen ist vielfach problematisch. Vor allem das hohe Aufkommen an Elterntaxis gefährdet die Sicherheit der Jungen und Mädchen. Um die Situation zu entspannen, wurden zu Beginn des neuen Schuljahrs zwei Hol- und Bringzonen vor dem Schulzentrum in Bischofsheim eingerichtet.

Die sogenannten Elternhaltestellen werden im fußläufigen Umfeld der Schule eingerichtet. An diesen ausgewiesenen Haltebereichen können Eltern ihre Kinder sicher aus dem Auto aussteigen lassen, damit sie den verbliebenen Weg zur Schule eigenständig zu Fuß zurücklegen. Hol- und Bringzonen sollen Autofahrt und Fußweg verbinden, die Selbstständigkeit der Kinder fördern und Verkehrschaos verhindern.

Damit durch Elternhaltestellen keine neuen Gefahrensituationen entstehen, müssen bestimmte rechtliche und verkehrliche Aspekte bei der Einrichtung von Hol- und Bringzonen berücksichtigt werden. Zwei solcher Bereiche sind nach eingehender Prüfung der Voraussetzungen nun am Schulzentrum in Bischofsheim entstanden: in der Goethestraße vor den Hausnummern 76 bis 80 sowie in der Gerhart-Hauptmann-Straße. Sie werden durch das Verkehrszeichen „Hol- und Bringzone“ ausgewiesen und stehen den Eltern montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 15 Uhr ausschließlich zum Halten zur Verfügung. Außerhalb dieser Zeit und in den Ferien darf in diesem Bereich regulär geparkt werden.

„Im Präventionsrat tauschen wir uns seit Längerem intensiv mit Vertretern der Maintaler Schulen und der Polizei zur Verkehrssituation rund um die Schulen aus. Natürlich gibt es verschiedene Ansätze, um die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren und damit das Gefährdungspotenzial zu senken. Aber nicht jede Maßnahme lässt sich aufgrund der örtlichen und rechtlichen Gegebenheiten auch umsetzen“, erläutert der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser. Die Einrichtung von Hol- und Bringzonen am Schulzentrum sei daher ein wichtiger Schritt, um das Thema aktiv anzugehen und Erfahrung mit den Elternhaltestellen zu sammeln.

Der Standort mit einer Grundschule sowie zwei weiterführenden Schulen biete sich für das Pilotprojekt ideal an. „Hier kommt es aufgrund der hohen Schülerzahlen regelmäßig zu gefährlichen Verkehrssituationen. Entsprechend war der Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung groß“, berichtet Frank Meisinger als städtischer Präventionsbeauftragter und Leiter des Fachdienstes Stadtpolizei und Wahlen.

Mitarbeiter der Stadtpolizei sind regelmäßig zu Schulbeginn und -schluss am Schulzentrum im Einsatz, um die Verkehrssituation zu überwachen und damit die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Sie werden insbesondere zum Schuljahresbeginn an den Hol- und Bringzonen präsent sein.

„Wir appellieren an die Eltern, wann immer möglich, auf die Fahrt zur Schule mit dem Auto zu verzichten. Wo es nicht anders geht, bitten wir darum, die Hol- und Bringzonen zu nutzen. Sie helfen dadurch, den Schulweg der Kinder sicherer zu machen“, wendet sich Stadtrat Kaiser in einer Mitteilung direkt an die Eltern.
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