Mit diesem Projekt hat der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger einen sogenannten „Hybridbau“ – eine Mischung aus Holz- und Massivbau – realisiert. Die offizielle Übergabe des rund 6,5 Millionen Euro teuren Gebäudekomplexes an die Schulleitung fand im neugestalteten Innenhof der Grundschule statt und wurde von den Kindern aus den Klassenräumen heraus mit großem Interesse beobachtet. Denn seit Kurzem ist Leben ins neue Gebäude eingekehrt.
„Es ist eine große Freude, dass wir nun die Fertigstellung dieses besonderen Erweiterungsbaus feiern können“, sagte Schuldezernent Winfried Ottmann laut Mitteilung des Kreises. Denn die Grundschule in Dörnigheim verzeichnet steigende Schülerzahlen. Das bedeutet, dass es in den kommenden Jahren statt 18 Klassen 25 Klassen sein werden. „Durch die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, um die Schule fit für die Zukunft zu machen“, sagte Winfried Ottmann.
Die Schule sei jetzt nicht nur räumlich, sondern auch technisch für eine zunehmend digitaler werdende Zukunft gerüstet. Die Klassenräume verfügen über sogenannte smarte Tafeln, die multimediales Arbeiten ermöglichen und an das Internet angeschlossen sind.
Schulleiterin Kerstin Rosanka bedankte sich beim Kreis und den beteiligten Fachämtern sowie den Handwerksfirmen und dem Architekturbüro Eurich aus Gelnhausen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit während der zweijährigen Bauphase. Architekt René Fox vom Architekturbüro Eurich erläuterte den Gästen den zweiteiligen Erweiterungsbau. So ist das „Gartenhaus“, in dem sich die Klassenräume befinden, von außen mit einer cremeweißen Aluminiumverschalung verkleidet. Es besteht aus einer massiven Holzkonstruktion mit weitestgehend freigehaltenen Decken. Durch seine Machart sei das Gartenhaus sehr strapazierfähig, hier müssten keine Wände und Fußböden geschont werden, alles sei darauf ausgelegt, ausgiebig genutzt zu werden.
Vor den Klassenräumen gibt es Vorräume als Treffpunkte für die Kinder. Zum Treppenhaus hin sind sie durch Glastüren abgetrennt. Das Gartenhaus bietet Platz für zwölf Klassen und sechs Gruppenräume. Der neue Trakt, der aus einer Holzkonstruktion errichtet wurde, wird über einen Mittelteil, der aus massiven Betonelementen besteht, über eine große Treppe erschlossen. Dieses Treppenhaus verbindet den neuen Klassentrakt gleichzeitig mit dem Bestandsgebäude. Neben dem Treppenhaus sind in dem Massivbau Technik- und Sanitärräume sowie ein Aufzug untergebracht. Zwei offene Stahltreppenhäuser mit grünen Seitenelementen dienen als Fluchtweg.
In einem nächsten Bauabschnitt werden zwei Bestandsgebäude zurückgebaut. Sie werden durch einen eingeschossigen Neubau mit Ausgabeküche und Mensa sowie weiteren Fachräumen ersetzt. Als letzter Bauabschnitt soll dann das bestehende Schulgebäude umgebaut und brandschutztechnisch saniert werden.
bel