Neu gestaltete Mülleimer sollen am Mainufer für weniger Müll sorgen Ein Smiley für Sauberkeit

Hoffen auf sein saubereres Mainufer: Jochen Pfeifer, Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung, und Ulrike Bienau, Hayriye Rupin sowie Roland Hahn von der Stadtleitbildgruppe Mainufer.

Maintal – Ein Mülleimer, der optisch so ansprechend aussieht, dass man kaum anders kann, als seinen Abfall darin zu entsorgen – nach diesem Motto hat die Stadt auf Initiative der Stadtleitbildgruppe Mainufer zwei neue Abfallbehälter am Dörnigheimer Mainufer aufgestellt.

Durch ihre leuchtend grüne Farbe, riesige aufgedruckte Smileys und freche Sprüche stechen die neuen Mülleimer sofort in den Blick. Das außergewöhnliche Design soll zu mehr Sauberkeit motivieren. Gleichzeitig lernt man bei der Entsorgung des eigenen Abfalls was: Auf den neuen Mülleimern sind als zusätzliche Eye-Catcher wissenswerte Fakten zum Thema Müllvermeidung aufgedruckt. „Wir verwenden diese Clean Facts, weil sie nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern humorvoll, als wohlwollender Denkanstoß mit Augenzwinkern auf aktuelle Müllprobleme hinweisen“, erklärt Jochen Pfeifer vom zuständigen Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung.

Die Idee der großen, auffälligen Mülltonneneinhausungen stammt ursprünglich aus Frankfurt. Das dortige Projekt cleanffm, das sich im gesamten Frankfurter Stadtgebiet für mehr Sauberkeit und Umweltschutz einsetzt, hat eingewilligt, dass Maintal das Konzept übernehmen und für sich anpassen kann. Zu Testzwecken hat die Stadt erst einmal zwei Mülltonnen am Mainufer aufgestellt, einen am Spielplatz auf der östlichen Mainwiese und einen bei dem Spielplatz an der Fähre. Hier ist der Bedarf nämlich besonders groß. Vor allem bei schönem Wetter zieht es die Maintaler an den Fluss, wo leider allzu oft die Hinterlassenschaften nicht richtig entsorgt werden. „Wenn sich die neuen Mülltonnen bewähren, planen wir, sie auch an weiteren stark frequentierten Standorten aufzustellen“, verspricht der Projektverantwortliche Jochen Pfeifer. Die Initiative dazu kam von der Stadtleitbildgruppe Mainufer, die sich seit Jahren tatkräftig für die Attraktivität und den Naherholungswert der Wiesen am Main in Dörnigheim einsetzt.

Die Ehrenamtlichen haben bereits mehrere Aktionen initiiert, die ganz gezielt auf Probleme wie Zigarettenkippen und Hundekot an den beliebten Ausflugszielen am Main aufmerksam machen. „Wir sind seit drei, vier Jahren sehr erfolgreich dabei, hier Müll zu reduzieren. Aber es gibt trotzdem noch einiges zu tun“, sagt Hayriye Rupin, Patin der Stadtleitbildgruppe. „Mit den auffälligen Mülltonnen wollen wir die Leute aufrütteln, damit sie ihren Müll nach dem Picknick oder dem Angeln entsorgen und nicht einfach liegenlassen.“

Die Stadtleitbildgruppe ist vor allem vom Design der neuen Mülltonneneinhausungen begeistert. „Es gliedert sich in die Umgebung ein und fällt trotzdem sofort ins Auge“, sagt Ulrike Bienau bei der Begutachtung. Dass sie nun stolze dreieinhalb Jahre auf die Umsetzung durch die Stadt gewartet haben, gerät angesichts dessen fast in den Hintergrund.

Die grünen Mülltonnen sind auch größer als die grauen Mülleimer, die am Mainufer oft überquellen. Das kann bei den neuen Mülltonnen nicht so schnell passieren. Sie sollen dadurch dazu beitragen, dass das Mainufer künftig sauberer und schöner wird.
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