Märkte in Bischofsheim und Hochstadt abgesagt Weihnachtsmarkt in Dörnigheim

Dichtes Gedränge herrscht üblicherweise auf dem Weihnachtsmarkt in Hochstadt. Abstandhalten ist in der engen Altstadt kaum möglich. archivFoto: axel häsler

Maintal – Am dritten Adventswochenende wird es zumindest in Dörnigheim weihnachtlich. Der Weihnachtsmarkt soll am Samstag und Sonntag stattfinden. „Wir planen derzeit mit der 2G-Regel“, sagt Rolf Lanio vom Vereinsring Dörnigheim.

Der Markt soll wie in der Vergangenheit in der Frankfurter Straße stattfinden. Zwei Eingänge seien gut zu kontrollieren, erklärt Lanio. Vorteil der 2G-Regelung: Die Besucher müssten sich nicht an Abstände halten und auch die Maskenpflicht würde wegfallen. Je nachdem, wie sich die Corona-Lage und die geltenden Vorschriften entwickeln, könne man auch ein 3G-Konzept umsetzen, so Lanio: „Weiter aufmachen geht immer.“ Die erforderliche Security sei ein zusätzlicher Kostenfaktor, den man jedoch stemmen könne.

Lanio rechnet mit einem Markt in der Größenordnung der Vergangenheit, denn die Rückmeldungen seien durchweg positiv. In den vergangenen Tagen wurden die Vereine angeschrieben, die ersten Anmeldungen ließen nicht lange auf sich warten.

Bereits frühzeitig abgesagt wurde der Weihnachtsmarkt in Hochstadt. Daran wird sich auch trotz der Lockerungen nichts ändern, wie Hans-Jürgen Schmitt vom Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt klarstellt. „Wir haben das noch mal überprüft und auch mit dem Gesundheitsamt gesprochen. Bei uns ist das einfach nicht möglich“, sagt er. In der Altstadt müssten zehn Eingänge kontrolliert und abgesperrt werden. „Die erforderliche Security kann man nicht bezahlen, außerdem sind die Zugänge auch Flucht- und Rettungswege“, sagt Schmitt. Wenn es keine Zugangskontrollen gibt, würden Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten. „Wir hatten früher teilweise 5000 Besucher am Tag, wie soll man das kontrollieren bei so einem Gedränge?“, so Schmitt. Als Verein wolle man dieses Risiko nicht eingehen.

Die Planungen für den Hochstädter Weihnachtsmarkt am zweiten Advent liefen bereits, Schmitt lagen rund 30 Anmeldungen vor. Die Absage erfolgte Ende September, die vergangene Woche beschlossenen Lockerungen kamen jedoch aus Sicht der Organisatoren zu spät. Der Weihnachtsmarkt wird also definitiv nicht stattfinden. Dafür richtet der Förderverein einen Hobby- und Künstlermarkt im Bürgerhaus aus. Hier wird die 2G-Regel angewendet. Aber die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen wird installiert und die Weihnachtsbäume wieder aufgestellt, versicherte Schmitt.

Auch der Bischofsheimer Vereinsring hat bei seiner Jahreshauptversammlung beschlossen, erneut keinen Weihnachtsmarkt auszurichten. „Das war definitiv keine einfache Entscheidung“, sagt der Vorsitzende Andreas Derflinger.

„Aber es ist alles so ungewiss und wage, das ist für uns nicht planbar.“ Zumal auch in Bischofsheim etwaige Kontrollen schwierig umzusetzen wären. Als kleines „Trostpflaster“ wird der Vereinsring in Bischofsheim Weihnachtsbeleuchtung aufhängen.
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