Ehrennadel für Spitzensportlerin Doreen Vennekamp Botschafterin des Schießsports

Die neuesten Medaillen hat Doreen Vennekampf bei der Ehrung präsentiert.

Ronneburg – Doreen Vennekamp, 27 Jahre, Ronne- burgerin und Sportschützin, wurde mit der Goldenen Ehrennadel ihrer Heimatgemeinde ausgezeichnet. Damit ist sie die erste und bislang einzige Trägerin dieser Anerkennung. In einer Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses mit Bürgermeister Andreas Hofmann, Jürgen Waitz und Mitgliedern des Gemeindevorstands nahm sich Doreen Vennekamp Zeit und gab Einblicke in den Alltag einer Spitzensportlerin.

Sie freue sich sehr über die bemerkenswerte Anteilnahme der Gemeinde an ihren sportlichen Erfolgen. Sie sei mehrfach auf den Deutschen Meisterschaften in München auf ihre Verabschiedung zu den Olympischen Spielen angesprochen worden, sagte Vennekamp. Diese habe in den sozialen Medien innerhalb der Sportgemeinde große Resonanz erfahren. Vennekamp versteht sich bei Ehrungen der Gemeinde als Botschafterin des Schießsportes.

„Ich finde es schön, dass sportliche Erfolge hier wahrgenommen werden. Das ist wichtig, um gerade junge Sportler zu motivieren. Man kann auch aus einem kleinen Verein kommen und es bis an die Weltspitze schaffen.“ Sie selbst hat relativ spät mit 15 Jahren ihre Begeisterung für die Luft- und Sportpistole entdeckt. Jetzt, mit 27 Jahren, führt die Sportschützin die Bundesliga an und zählt zur absoluten Weltspitze. Sie ist Weltranglistenerste, aktuell die beste Sportschützin und Mitglied der Nationalmannschaft. 2019 war sie bei der Wahl zur HANAUER Sportlerin des Jahres nominiert und wurde im gleichen Jahr Main-Kinzig-Sportlerin des Jahres.

Trotz ihrer vielen Reisen zu internationalen Wettbewerben ist sie ihrer Heimatgemeinde und dem SV Hubertus Hüttengesäß treu geblieben. Gerade kam Doreen Vennekamp mit Medaillen von der Weltmeisterschaft aus Kairo zurück: Bronze mit der Mannschaft und im Einzelwettbewerb und Gold im Mixed-Team. Mit Christian Reitz hat sie den Weltmeistertitel gegen hochkarätige Konkurrenten aus Südkorea geholt. Derzeit richte sie ihr Leben nach dem Spitzensport aus, meinte Vennekamp. Dazu gehört der zweite Wohnsitz in Thüringen, um dort am Leistungszentrum in Suhl trainieren zu können. Beruflich hat sie sich für eine Laufbahn bei der Bundeswehr entschieden. „Absoluten Spitzensport kann man in vielen Sportarten nur bei der Polizei oder Bundeswehr betreiben.“ 2022 war überaus erfolgreich. In den Wettkämpfen konnte die Sportschützin das umsetzen, was sie sich in hartem Training erarbeitet hatte. Bei der Europameisterschaft in Breslau im September zeigte Doreen Vennekamp eine überragende Leistung. Sie sicherte der Nationalmannschaft einen „Quotenplatz“ für Olympia 2024 und gewann mit eignem „golden Hit“. 53 von 55 Hits sind eine Ansage.

„Medaillen sind eine schöne Erinnerung“, sagte Vennekamp. „Was zählt, ist der Moment, auf dem Siegerpodest zu stehen und ich weiß, die Nationalhymne wird jetzt nur für mich gespielt. Da bin ich den Tränen schon nahe.“ Wenn Doreen Vennekamp weiterhin Spitzenleistungen abrufen kann, ist sie bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 klare Mitfavoritin auf eine Medaille.

Von Ulrike Pongratz