Reaktion auf Offenen Brief von Elternbeirat und Leitung der Gründauschule Gehwege werden verbreitert

In der Bremesgasse sind die Gehwege zum Teil äußerst schmal und die Kinder gezwungen, bei ihrem Schulweg auf der Straße zu gehen. Das soll sich nun bald ändern. Bild: axel häsler

Langenselbold – Mit einem Offenen Brief hatten sich Elternbeirat und Leitung der Gründauschule im Februar an die fünf Fraktionschefs gewandt, um auf eine Gefahrensituation für die Grundschüler auf dem Schulweg durch die Bremesgasse hinzuweisen. Sie forderten eine Verbreiterung des Gehwegs, der zum Teil so schmal sei, dass die Kinder gezwungen seien, auf die Fahrbahn auszuweichen. Auch Erster Stadtrat Benjamin Schaaf erhielt Kenntnis von dem Brief und berichtete nun in der Stadtverordnetenversammlung, dass das zuständige Bauamt eine Verbreiterung vornehmen werde.

Zunächst fasste Schaaf den Inhalt des Briefs zusammen. Nach Ansicht von Schule und Elternbeirat „sind die Gehwege an der Einmündung Steinweg in die Bremesgasse auf beiden Seiten zu schmal beziehungsweise für den Fußgänger nicht nutzbar, wodurch die Kinder in diesem Bereich auf der Straße gehen müssen und dies durch ‘mit Schwung um die Ecke kommenden Fahrzeugen’ zu gefährlichen Situationen führt“. Wie Schaaf nun mitteilt, sei die bauliche und verkehrliche Situation „umfassend durch die Ämter für Bauen, Liegenschaften und Technische Dienste sowie für Sicherheit und Ordnung geprüft“ worden. „Im Ergebnis kann die im Brief beschriebene Situation grundsätzlich bestätigt werden. Eine Nutzung des Gehwegs ist auf beiden Seiten nahezu unmöglich, spätestens durch am Fahrbahnrand parkende Fahrzeuge“, bestätigte Schaaf die Ansicht von Schule und Eltern.

Einschränkend führte er jedoch aus, dass die „städtische Straße Bremesgasse eine reine Anlieger- beziehungsweise Anwohnerstraße in Einbahnstraßenführung Richtung Am Brühl“ sei. Als Durchfahrtsstraße werde sie, so der Stadtrat, „de facto überhaupt nicht genutzt, da sie keinerlei relevante Verkehrsachsen bedient“. Daraus lasse sich ableiten, dass „es gerade zu Zeiten des fußläufigen Schülerstroms vermutlich überwiegend die Eltern selbst sind, die ihre Kinder entweder zur Schule bringen oder von dort abholen und damit dort mitunter mit Schwung um die Ecke kommen“, stellte Schaaf die städtische Sicht der Dinge dar.

Dennoch betrachte die Stadt „diese Situation ebenfalls als eine potenzielle Gefahrenquelle für die Fußgänger und Schulgänger, wenngleich diese Gefahr eben nicht unmittelbar vom Ausbau der Straße beziehungsweise des Gehwegs ausgeht, sondern von der Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer mit überhöhter Geschwindigkeit, beziehungsweise nicht ausreichender gegenseitiger Rücksichtnahme oder ständiger Vorsicht“. Die ermittelten Kosten für die Verbreiterung des Gehwegs bewegen sich mit rund 8000 Euro „in einem überschaubaren Rahmen“, wie Schaaf erklärte.

Daher solle der Ausbau „im Zuge des Jahresleistungsverzeichnisses für Straßenbaumaßnahmen“ noch 2023 erfolgen. Die Verengung der Straße durch die Verbreiterung des Gehwegs wird laut Stadtrat auf Höhe der Hausnummer 3 „zum Wegfall einer Parkmöglichkeit führen, welche jedoch nach unserer Kenntnis aufgrund einer gegenüberliegenden Einfahrt ohnehin eher selten genutzt wurde“.
 leg